Z Gastroenterol 2016; 54 - KV324
DOI: 10.1055/s-0036-1587100

Metastasen eines malignen Melanom in der Gallenblase

R Lang 1, L Tietje 1, H Massoun 1
  • 1Klinikum Buxtehude, Chirurgie, Buxtehude, Deutschland

Metastasen eines malignen Melanom in der Gallenblase sind sehr selten. Im Gegensatz zu Adeno-Carcinom der Gallenblase können Melanommetastasen eine Schmerzsymptomatik wie bei einer akuten Cholecystitis verursachen.

Sonografisch und computertomgrafisch finden sich solide, intramurale, streifige und hypodense Areale.

Wenn die Melanommetastase die Gallenblasenwand nicht überschreitet, dann ist eine laparoskopische Cholecystektomie indiziert. Eine Lymphadenektomie im Ligamntum hepatoduodenale, die auch laparoskopisch möglich ist, ist dann nicht notwendig.

Wir berichten über drei Fälle einer Melanommetastasierung in der Gallenblase. Alle Patienten waren im Stadium IV der Erkrankung. 2 Patienten wurden laparoskopisch behandelt. 1 Patientent wurde offen cholecystektomiert, da wir bei ihm auch eine Riesenmetastase im Pankreaskopf mit entfernten.

Wir sind der Meinung, dass auch im Stadium IV eines malignen Melanom eine palliative Cholecystektomie zur Vermeidung von Komplikationen und zur Schmerzlinderung indiziert ist.