Etablierung eines roboterassistierten laparoskopischen Rektumchirurgie-Programmes. Onkologische und funktionelle Ergebnisse in der Frühphase

Einleitung: Als Weiterentwicklung der klassischen laparoskopischen Chirurgie hat die roboterassistierte laparoskopische Chirurgie beim Rektumkarzinom in den letzten Jahren eine rasch zunehmende Verbreitung gefunden. Die onkologischen Ergebnisse scheinen den Ergebnissen der klassischen laparoskopischen Chirurgie vergleichbar zu sein. Aufgrund der verbesserten Technik besteht die Hoffnung, dass mittels roboterassistierter Chirurgie auch die funktionellen Ergebnisse bzgl. Suhlkontinenz, Blasenfunktionsstörung und erektiler Dysfunktion verbessert werden können.

Ziele: Vielerorts werden aktuell Programme roboterassistierter Chirurgie ins Leben gerufen. Ziel der retrospektiven Untersuchung am eigenen Patientengut ist zu prüfen, ob in der Frühphase eines solchen Programmes die Anforderungen an eine onkologische Resektion erfüllt werden können und wie die funktionellen Ergebnisse sind.

Methodik: Zwischen 03/2014 und 05/2015 wurden in unserer Klinik 17 Patienten mit einem Rektumkarzinom mittels roboterassistierter laparoskopischer Chirurgie reseziert. Die Ergebnisse hinsichtlich onkologischer Surrogatparameter, Stuhlkontinenz (Wexner-Score, Low Anterior Resection Score (LARS)), Blasendysfunktion (International Prostate Syndrom Score (IPSS)) und erektiler Dysfunktion (International Index of Erectile Function (IIEF-5)) wurden retrospektiv erhoben.

Ergebnis: Die onkologischen wie auch die funktionellen Ergebnisse in der frühen Phase des Programmes sind denen der klassischen laparoskopischen Chirurgie bei noch geringer Patientenzahl vergleichbar.

Schlussfolgerung: Hinsichtlich onkologischer und funktioneller Ergebnisse können auch in der Frühphase der Etablierung eines roboterassistierten laparoskopischen Rektumchirurgie-Programmes zumindest vergleichbare Ergebnisse wie in der klassischen laparoskopischen Chirurgie erreicht werden.