Z Gastroenterol 2016; 54 - KV093
DOI: 10.1055/s-0036-1586870

Onkologische Ergebnisse nach laparoskopischer Pankreaskopfresektion mit offener Rekonstruktion bei Patienten mit ductalem Adenokarzinom

UA Wittel 1, S Küsters 1, T Keck 1, F Makowiec 1, O Sick 1, UT Hopt 1
  • 1Uniklinik Freiburg, Freiburg, Deutschland

Einleitung: Laparoskopische Pankreasresektionen werden auch zunehmend bei malignen Erkrankungen durchgeführt. Stets bestehen Zweifel ob der Radikalität der Resektion bei laparoskopischen Verfahren.

Ziele: Aus diesem Grund stellen wir unsere Ergebnisse bei laparoskopischer Pankreaskopfresektion mit Rekonstruktion über eine Minilaparotomie vor.

Methodik: 54 laparoskopische Pankreasresektionen wurden bei ductalem Adenokarzinom 273 offenen Pankreasresektionen die zwischen 2001 und 2016 durchgeführt wurden gegenübergestellt. Die Kollektive zeigten keine Unterschiede für Alter, ASA und präoperativem Ikterus oder Stent. Die Daten wurden kontinuierlich in einer SPSS Datenbank erhoben. Die statistische Auswertung erfolgte mittels SPSS.

Ergebnisse: Die Schnitt-Naht-Zeit bei laparoskopscher Resektion war erhöht (480 min vs. 430 Minuten p = 0,002). Die Konversionsrate, definiert als Laparotomie vor vollständiger Resektion des Präparates, betrug 46,3% bei 34,4% notwendigen Venenresektionen. Der intraoperative Blutverlust betrug 675 ml in der laparoskopischen Gruppe und 750 ml in der offenen Gruppe (n.s.). Die Komplikationsrate und perioperative Mortalität war in beiden Gruppen vergleichbar. Es zeigte sich ein Trend zu verringerten Wundinfektion in der laparoskopischen Gruppe (laparoskopisch 5,7% vs. 14,0%, p = 0,07) und zu einer geringeren Rate an Revisionsoperationen (laparoskopisch 5,7% vs. 11,8%, p = 0,14). Die Verteilung der Tumorformel war vergleichbar. In der laparoskopischen Gruppe traten weniger G2 und mehr G3 Karzinome auf (G2 laparoskopisch 43,1% vs. offen 63,1%, p = 0,037). Die Zahl untersuchter Lymphknoten differierte zwischen beiden Verfahren nicht (laparoskopisch 16 vs. offen 15, n.s.). Aufgrund einer Selektion zeigte sich ein Trend zu verringerter R1 Situation nach Resektion (laparoskopisch 13,5% vs. 26,7%, p = 0,052). Der Krankenhausaufenthalt war in der laparoskopischen Gruppe 2 Tage kürzer (laparoskopisch 14 vs. offen 16 Tage, p = 0,025). Das mediane Überleben war zwischen beiden Gruppen nicht verändert (laparoskopisch 29,8 Monate, offen 20,8 Monate, n.s.).

Schlussfolgerung: Die laparoskopische Resektion mit Rekonstruktion über eine Minilaparotomie zeigt bei einem vergleichbaren perioperativen Verlauf keine onkologischen Nachteile.