Aktuelle Ernährungsmedizin 2016; 41 - P31
DOI: 10.1055/s-0036-1583907

Zusammenhang zwischen dem Phasenwinkel der Bioelektrischen Impedanzanalyse und der Komplikationsrate bei der Operation eines kolorektalen Karzinoms

C Meißner 1, A Förster 1, D Kliese 1, S Rudolph 1, K Borchert 2, G Meißner 3, R Otto 4, K Ridwelski 1
  • 1Klinikum Magdeburg gGmbH, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Magdeburg, Deutschland
  • 2Klinikum Magdeburg gGmbH, Klinik für Hämatologie und Onkologie, Magdeburg, Deutschland
  • 3Carl-von-Basedow Klinikum Saalekreis gGmbH, Klinik für Chirurgie, Querfurt, Deutschland
  • 4An-Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland

Einleitung: Die Problematik Unter- und Mangelernährung rückt immer mehr in der Fokus der operativen Disziplin. Viele sind bereits vor Aufnahme ins Krankenhaus mangelernährt.

In der chirurgischen Therapie ist die Vermeidung postoperativer Komplikationen von größter Bedeutung. Aufgrund eines präoperativen Zustands der Mangelernährung kann die Komplikationsrate steigen und damit auch die verbundenen erhöhten Behandlungs-Therapie-Kosten pro Patient. Die Folge ist natürlich auch eine geminderte postoperative Behandlungsqualität der behandelnden Klinik.

Material und Methode: 135 Patienten mit Tumoren des Kolons und Rektums wurden dokumentiert. Für die Studie wurden die Patienten hinsichtlich ihrer Körperzusammensetzung gemessen (BIA) und es erfolgte die entsprechende Auswertung mittels SPSS.

Ergebnisse: Es ist signifikant festzustellen, dass ältere Rektumkarzinom-Patienten mehr Komplikationen erleiden als Jüngere. Zudem gibt es einen Zusammenhang zwischen einer bereits vorliegenden Mangelernährung und dem Komplikationsauftreten.

Somit haben Personen mit einem bereits vorliegenden schlechten Ernährungsstatus häufiger Komplikationen als Personen mit gutem Ernährungsstatus. Es konnte demnach gezeigt werden, dass Patienten mit gutem Ernährungsstatus und einem Kolonkarzinom weniger Komplikationen erlitten. Diese Aussagen zeigen, dass eine frühzeitige Ernährungstherapie die Mortalitäts- und Morbiditätsrate senken kann. Auch Patienten mit hohem BMI sollten hierunter fallen, da in der Studie auch gezeigt werden konnte, dass der BMI nicht ausschlaggebender Punkt einer Mangelernährung war, sondern der Phasenwinkel und der damit resultierende Standardisierte Phasenwinkel.

Zusammenfassung: Grundlegend für einen langfristigen Erfolg sind eine Verbesserung und die Erhaltung des Ernährungszustandes, aber auch die Stabilität des Gewichtes. Dies führt zu einer verminderten Morbidität und Mortalität.