Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - A27
DOI: 10.1055/s-0036-1583578

Vergleichende Untersuchung des Mammakarzinoms seit Einführung des Mammografie-Screening im Mittelthüringen (Eine retrospektive Analyse 2006 – 2014)

E Helou 1, J Buse 2, O Camara 3
  • 1Gynäkologie und Geburtshilfe, Diakoniekrankenhaus Chemnitzer Land Hartmannsdorf
  • 2PVA Region 2 Mammografie-Screening
  • 3Hufeland Klinik Bad Langensalza

Das Ziel der Studie ist nachzuweisen, ob seit Einführung des Mammografie-Screenings in Region 2, Unterschiede zu der Gruppe Frauen ohne Screening gibt und welchen Effekt diese Unterschiede auf bestimmte Zielparameter bis hin zum Überleben haben. Das Mammografie-Screening wurde im September 2009 als Teil des national kostenlosen Mammografie-Screening-Programm (MSP) Deutschlands in Region 2 gestartet. Diese Studie umfasst insgesamt 1079 Mammakarzinom-Fälle, die zwischen 2006 und 2014 im Brustzentrum Mittelthüringens behandelt wurden. 840 Mammakarzinome wurden zwischen Januar 2006 und September 2009 vor Einführung des Mammografie-Screenings diagnostiziert. Nach September 2009 wurden 239 Fälle durch Screening entdeckt. Im Vergleich beider Gruppen zeigten sich statistisch signifikant die Anzahlsteigerung kleiner Tumoren (T1), der Rückgang der Inzidenz fortgeschrittener Tumoren und die Reduktion der Radikalität in der operativer Therapie in der Screeninggruppe. Welchen Einfluss diese Ergebnisse der untersuchten Zielparametern auf das Überleben haben, wird diskutiert.