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DOI: 10.1055/s-0036-1582210
Ist der Ausschluss eines Korpuskarzinoms mittels HE4-Bestimmung möglich
Fragestellung: Perimenopausale Blutungen und sonographisch verdicktes Endometrium (Korpuspolyp) stellen ein häufiges Problem im niedergelassenen und Spitalsbereich dar. Nicht zuletzt steht die Differenzialdiagnose Blutung, sonographisch verdicktes Endometrium – für Symptome eines Gebärmutterkarzinoms. Oft folgt daraus ein chirurgischer Eingriff (Kürettage).
Ziel unserer Untersuchung ist es einen Cut-off beim Tumormarker HE4 zu finden mit dem ein Gebärmutterkarzinom ausgeschlossen werden kann. Es soll damit die Rate der Kürettagen gesenkt werden. Methodik: Im Rahmen einer prospektiven Pilotstudie wurde bei insgesamt 203 Frauen präoperativ der HE-Wert bestimmt. Sämtliche Patientinnen wurden aus unserer Gyn-Ambulanz rekrutiert. Diagnosen: Peripostmenopausale Blutungen, sonographisch verdicktes Endometrium (Korpuspolyp). Ausschlusskriterien: Frauen mit Sekundärmalignomen und Nierenerkrankungen.
Nach Vorliegen des histologischen Ergebnisses Karzinom ja/nein postoperativ wurde mittels einer logistischen Regression ein Cut-off-Wert für HE4 errechnet. Ergebnisse: Von insgesamt 199 ausgewerteten Patientinnen wurde bei 12 Patientinnen ein Korpuskarzinom diagnostiziert (Stadium IA und IB). Bei einem errechneten Cut-off-Wert für HE4 von 54 lässt sich ein NPV von 99 Prozent [96,4; 99,98] errechnen. Schlussfolgerung: Es ist zu überlegen, ob bei Patientinnen mit perimenopausalen Blutungen und/oder sonographisch verdicktem Endometrium ohne Blutung bei einem HE-Wert unter 54 eine Kürettage zum Karzinomausschluss durchgeführt werden soll.