Rofo 2016; 188 - WISS205_1
DOI: 10.1055/s-0036-1581489

Die Rolle spezifischer Monozytensubpopulationen in der Restenoseentwicklung nach Perkutaner Transluminaler Angioplastie

M Wildgruber 1, H Wendorff 2, M Czubba 1, A Zimmermann 2, W Wohlgemuth 3, R Meier 4, A Zernecke 5
  • 1Technische Universität München, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
  • 2Klinik für Gefäßchirurgie, München
  • 3Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
  • 4Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Ulm
  • 5Institut für Klinische Biochemie und Pathobiochemie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg

Zielsetzung:

Untersuchung der Rolle verschiedener Monozytensubpopulationen bei der Restenoseentwicklung nach Perkutaner Transluminaler Angioplastie (PTA) bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit.

Material und Methodik:

67 Patienten (40 männlich, 27 weiblich, Alter 71 ± 11 Jahre) mit Indikation zur PTA wurden prospektiv in die Studie aufgenommen. Neben kardiovaskulären Risikofaktoren bei Einschluss in die Studie wurden neben der klinischen Untersuchung zu den Zeitpunkten 0, 3, 6 und 12 Monate die Patienten mittels Duplex Sonografie untersucht, die Arm-Knöchel-Indizes (ABI) bestimmt sowie die spezifischen Monozytensubpopulationen im Serum mittels Durchflusszytometrie bestimmt. Neben CD14 und CD16 wurde die Expression von Myeloperoxidase (MPO) gemessen. Die Heterogenität der Monozytensubpopulationen wurde im Anschluss zwischen Patienten mit versus ohne Entwicklung einer Restenose, definiert als 50% Lumeneinengung nach PTA, verglichen.

Ergebnisse:

16/67 Patienten (24%) entwickelten im Verlauf von 12 Monaten eine Restenose. Patienten mit Restenose wiesen signifikant häufiger eine Hyperlipidämie auf. Die Monozytenspiegel vor endovaskulärer Therapie waren bei Patienten mit späterer Restenoseentwicklung signifikant erhöht (Hazard Ratio 5.4, 95% CI: 1.6 – 17.2, p = 0.004). CD14++CD16++ Monozyten waren in Patienten mit späterer Restenosentwicklung ebenfalls signifikant erhöht, während CD14++CD16- sowie CD14+CD16++ Monozyten keine relevanten Änderungen im Verlauf nach Angioplastie zeigten. Zudem wiesen CD14++CD16++ Monozyten eine signifikant höhere MPO Expression bei Patienten mit Restenoseentwicklung auf.

Schlussfolgerungen:

Es zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang verschiedener Monozytensubpopulationen mit der Entwicklung einer Restenose. Höhere Monoyztenspiegel, sowie insbesondere höhere Level der CD14++CD16++ Monozyten sowie eine erhöhte Expression von MPO könnten as Biomarker für eine Restenoseentwicklung nach peripherer Angioplastie verwendet werden.