Diabetologie und Stoffwechsel 2016; 11 - P200
DOI: 10.1055/s-0036-1580947

Nachhaltigkeit von HEALTHY LIFESTYLE

GM Haas 1, E Liepold 1, T Bertsch 2 P Schwandt 1, 3, PEP Family Heart Study
  • 1Arteriosklerose-Präventions-Institut, PEP, München, Germany
  • 2Klinikum Nürnberg, Institut für Klinische Chemie, Laboratoriumsmedizin und Transfusionsmedizin – Zentrallaboratorium., Paracelsus Mediz. Universität Nürnberg, Nürnberg, Germany
  • 3LMU München, München, Germany

Fragestellung: „Healthy Lifestyle“ – Beratung ist in aller Munde. Was ist darunter zu verstehen? Wie wird Erfolg gemessen? Wie lange hält er an?

Methodik: 1531 erwachsene Teilnehmer der PEP Family Heart Studie wurden über 3 Jahre intensiv beraten sowie kontrolliert bezüglich Freizeitaktivität, Ernährung und Rauchverhalten. In jedem Jahr wurden Blutdruck, BMI, Taillenumfang (WC) und Taillen/Größe-Quotient/WHtR) und Ernährungs-, bzw. Aktivitätsdaten aus validen Fragebogen zur Bewertung nach Metabolischen Äqivalenten (METs nach Ainsworth et al. 2011) ermittelt.

Ergebnisse: Ein Drittel erfüllte bereits zu Beginn die hohen USA-Richtwerte von ≥750 METs minutes/week, die in den beiden Folgejahren von 47,5% der Männer und 39,6% der Frauen weiter gesteigert werden konnten. Aktive Männer und Frauen hatten weniger erhöhte Blutdruckwerte (-6,6%, -4,7%), weniger generelle (-5,9%, -1,7%) und abdominale Adipositas (WC -8,3%, -5,3% und WHtR -18%, -4,8%) als die weniger sportlichen. Nach 1 und 2 Jahren waren bei aktiven Männern Bluthochdruck von 29,1% auf 23,4% und 24,4% und Übergewicht von 44,3% auf 38,3% zurückgegangen, während bei unverändertem WC Adipositas von 6,1% auf 8,3% und 7,5% zugenommen hatte. Die Hypertonieprävalenz aktiver Frauen war von 8,3% auf 9,1% und 8,7%, des Übergewichts (22,1%-24,0%-24,3%), der Adipositas (7,6%-8,0%-9,8%) und WC (77,5%-77,4%-79,0%) angestiegen. Die Hypertonie-Häufigkeit Normalgewichtiger nahm von 12,7% über 11,2% auf 9,8% im Jahr 3 kontinuierlich ab, während sie nach einem Jahr von 27,2% auf 20,9% bei Übergewichtigen bzw. von 48,2% auf 43,1% zurückgegangen war.

Zusammenfassung: Mit nur 1 Stunde Tennis oder 3mal 30 Minuten Spazierengehen pro Woche können Erwachsene ein erheblich besseres Kardiovaskuläres Risiko als inaktive erzielen.