Gesundheitswesen 2016; 78 - P21
DOI: 10.1055/s-0036-1578919

Epidemiologie der Legionellosen in Baden-Württemberg

J Fleischer 1, N Quedrago 2, C Wagner-Wiening 2
  • 1Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, Wasserhygiene, Stuttgart
  • 2Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, Epidemiologie und GBE, Stuttgart

Mit der Novellierung der Trinkwasserverordnung 2012/2013 und der Implementierung eines Massnahmewertes von 100 KBE/100 ml für den Parameter Legionella sp. In Trinkwasserversorgungsanlagen (hier: Warmwasser-Hausinstallationen) wurden die Aufgaben des ÖGD bei der Überwachung der Trinkwasserqualität im öffentlichen und im gewerblichen Bereich beträchtlich erweitert. Für die Beurteilung der zukünftigen Aufwendungen und für die Bewertung des tatsächlichen Erkrankungsgeschehens in Baden-Württemberg sind zwei Jahre nach der Novellierung der Trinkwasserverordnung eine Erhebung des Status Quo und die Erarbeitung von Planungshilfen für den ÖGD erforderlich geworden. Zur Einschätzung der momentanen Situation im Land war es erforderlich, die bis heute vorliegenden Daten bei den Gesundheitsämtern und die Daten aus den Untersuchungen des LGA und anderer Labore epidemiologisch aufzuarbeiten. Darüber hinaus sollten durch die Kooperation des LGA mit dem Konsiliarlabor für Legionellen in Dresden im Falle von Erkrankungen vorliegende Patienten- und Umweltisolate durch Feintypisierung abgeglichen werden. Ein weiteres Ziel wird die Erfassung der bisher geleisteten Untersuchungen sowie der Gefährdungsanalysen und die Schaffung einer Planungsgrundlage für das weitere Vorgehen des ÖGD bei der Umsetzung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) hinsichtlich der Überwachung öffentlicher und gewerblicher Gebäude im Falle einer Kontamination mit Legionella species sein.