Europäische Gesundheitsindikatoren (ECHI): Datenverfügbarkeit auf regionaler Ebene am Beispiel von Nordrhein-Westfalen

Einleitung: Ein EU-gefördertes Projektkonsortium hat einen Indikatorensatz (ECHI: European Core Health Indicators) abgestimmt, der relevante Bereiche der Bevölkerungsgesundheit abdeckt (Demografie, Gesundheitsstatus, -faktoren, -versorgung (Kuration, Prävention)). ECHI soll dem Gesundheitsmonitoring der EU und der Mitgliedsstaaten dienen sowie Orientierung bezüglich relevanter Gesundheitsinformationen liefern. Bereits seit 1991 bildet der „Gemeinsame Indikatorensatz der Länder“ den Rahmen der regionalen Gesundheitsberichterstattung in Deutschland. Die letzte Anpassung des Indikatorensatzes erfolgte zwischen 2003 und 2005, u.a. mit dem Ziel Kompatibilität zwischen Länder- und EU-Gesundheitsindikatoren zu erreichen. Da sich ECHI seit der Aktualisierung der Länderindikatoren weiterentwickelt hat, soll ein Abgleich des Länderindikatorensatzes mit ECHI durchgeführt werden. Methode: Die regionale Verfügbarkeit von ECHI wird am Beispiel von NRW geprüft. Als Datenquellen dienen die nationale Datenbank „gbe-bund“ und die regionale Datenbank der Länderindikatoren in NRW. Neben der allgemeinen Verfügbarkeit von ECHI in NRW wird die Vergleichbarkeit der Definitionen, der Berechnung und der verfügbaren Dimensionen bewertet. Ergebnisse: ECHI besteht aus 88 Indikatoren, wovon sich knapp 30 in Entwicklung befinden. Der „Gemeinsame Indikatorensatz der Länder“ besteht neben 46 Bundesindikatoren aus 110 Kernindikatoren, die von den Ländern vorgehalten werden sollten und 167 Länderindikatoren, die geführt werden können. In der nationalen Datenbank „gbe-bund“ sind von 41 dargestellten EU-Indikatoren 26 Indikatoren für NRW verfügbar. Einige weitere Indikatoren lassen sich durch die NRW-Datenbank abdecken. Weitere Details zur Verfügbarkeit und Vergleichbarkeit der regionalen Indikatoren werden auf der Tagung präsentiert. Diskussion: Ein Abgleich des Länderindikatorensatzes mit ECHI kann Aufschluss über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und zukünftige Entwicklungspotentiale regionaler Indikatoren in Deutschland liefern.