kma - Klinik Management aktuell 2010; 15(05): 3
DOI: 10.1055/s-0036-1575591
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart

Verwundeten Soldaten gebührt die Hilfe aller

Bundeswehreinsatz
Axel Ekkernkamp
Further Information

Publication History

Publication Date:
09 March 2016 (online)

Verteidigungsminister Theodor zu Guttenberg ist zurzeit um seine Aufgabe wirklich nicht zu beneiden. Seit der von persönlichen Berührtheiten überlagerten Rede des ehemaligen Wehrbeauftragten Reinhold Robbe wird jeder Schritt sorgfältig abgewogen. Er hatte dem Sanitätsdienst der deutschen Bundeswehr Komplettversagen unterstellt und die Einbeziehung ziviler Kräfte in Diagnostik und Therapie verletzter Soldaten kritisiert. Dabei muss gerade der verletzte Soldat in den Genuss des gesamten Spektrums medizinischer Leistungen kommen, so wie es für jeden anderen Patienten nach einem Arbeitsunfall auch selbstverständlich ist. Den gut aufgestellten Bundeswehrkrankenhäusern fällt dabei eine wichtige, aber nicht isolierte Aufgabe zu: Universitätskliniken mit Herz-Thorax-Chirurgie und Frauenheilkunde, Traumazentren mit Spezialerfahrungen auf den Gebieten der Replantation und Versorgung von Schwerbrandverletzten sollten weiterhin miteingebunden werden.