Pneumologie 2016; 70 - P19
DOI: 10.1055/s-0036-1572188

Klimatherapie in der Hochgebirgsklinik Davos – eine wichtige Therapieoption für Patienten mit Asthma bronchiale!

HW Duchna 1
  • 1Hochgebirgsklinik Davos

Einleitung: Die langfristigen Ziele bei der Therapie des Asthma bronchiale sind das Erreichen einer Symptomkontrolle, die den Patienten normale Alltagsaktivitäten ermöglicht, und eine Risikoreduktion bezüglich Exazerbation, manifeste Atemwegsobstruktion oder Medikamenten-Nebenwirkungen (GINA 2015). GINA 2015 gibt hierzu detallierte Empfehlungen, wie die medikamentöse Therapie anhand eines 5-Stufenplanes erreicht werden kann. Die Option einer Klimatherapie im Hochgebirge findet bei GINA 2015 jedoch keine Erwähnung. Die Vorteile einer Hochgebirgsklimatherapie für Asthmatiker sind aufgrund der Luftreinheit, der signifikant geringeren Menge an Aeroallergenen sowie der Hausstaubmilbenfreiheit und der geringeren Luftfeuchtigkeit belegt (Schuh, Nowak 2011).

Ergebnisse: Aufgrund von Limitation bezüglich der Bewertung der bisher publizierten Studien für eine Klimatherapie im Hochgebirge besteht zum aktuellen Zeitpunkt nur eine geringe Evidenz hinsichtlich der beschriebenen positiven Therapieeffekte (Fieten et al. 2015). Dennoch profitieren viele Patienten mit einem schwierigen Asthma nachhaltig von einem Aufenthalt im Hochgebirge. Exemplarisch zeigt bereits eine einfache Peak-Flow-Messung bei einem Patienten mit Hausstaubmilben-Allergie den unmittelbaren Vorteil einer Therapie an der Hochgebirgsklinik Davos (1600 m über NN) mit einem Anstieg des Peak-Flows von 300 auf über 700 l/min innerhalb von wenigen Tagen in der Hochgebirgsklinik Davos (1600 m über NN).

Schlussfolgerung: Eine Klimatherapie im Hochgebirge, zum Beispiel in der Hochgebirgsklinik Davos, stellt für viele Patienten mit einem schwierigen Asthma bronchiale eine sinnvolle und nachhaltige Therapieergänzung und -Option dar. Es besteht ein Bedarf an randomisierten, kontrollierten Studien, um die positiven Effekte der Hochgebirgsklimatherapie wissenschaftlich exakter zu belegen.

Literatur: Fieten K.B. et a.: Allergy 2015; 12 – 25. Schuh A., Nowak D.: Dtsch Med Wochenschr 2011; 136:135 – 139. www.ginasthma.com.