Pneumologie 2016; 70 - V347
DOI: 10.1055/s-0036-1572144

Management persistierender Lungenparenchymfisteln durch endobronchiale Ventilimplantation

S Sklenar 1, J Kress 1, S Eggeling 1
  • 1Klinik für Thoraxchirurgie, Vivantes Klinikum Neukölln, Lungenzentrum Neukölln

Die endobronchiale Implanatation von Ventilen stellt ein etabliertes Verfahren in der Lungenvolumenreduktion bei Vorliegen eines schweren Lungenemphysems dar. Durch die Implantation der Ventile wird im Idealfall das dem Bronchus nachgeschaltete Lungengewebe von der Ventilation ausgeschaltet und atelektatisch.

Persistierende Lungenparenchymfisteln können in einigen Fällen den Krankheitsverlauf von Patienten deutlich erschweren. Sie können zu einer verzögerten Wundheilung und zu Infektionen des Brustraumes führen sowie diese unterhalten. In einigen Fällen sind sie auch der Grund für eine operative Revision. Gerade bei Hochrisikopatienten können sie zu einer erhöhten Morbidität beitragen.

Wir berichten an Beispielen über die Anwendung von endobronchialen Ventilen in der Therapie von persistierenden Lungenparenchymfisteln. Durch dieses in der Anwendung relativ einfache Verfahren konnten in unserer Klinik in den letzten 2 Jahren bei 6 Patienten Lungenparenchymfisteln zum sistieren gebracht und so zum Teil komplexe und komplikationsträchtige Revisionsoperationen vermieden werden.

Der Vortrag zeigt, dass endobronchiale Ventile in dieser hierfür nicht klassischen Indikation die Möglichkeit zur Verminderung der postoperativen Morbidität und zur Verkürzung des Krankenhausaufenthaltes von Patienten bieten.