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DOI: 10.1055/s-0036-1572011
Charakterisierung der Dyspnoesymptomatik bei Patienten mit COPD
Hintergrund: Dyspnoe durch exogene Triggerfaktoren ist ein klassisches Merkmal beim Asthma bronchiale, wenngleich COPD-Patienten ebenfalls davon berichten.
Methodik: Im Rahmen einer freiwilligen Umfrage wurden verschiedene Einflüsse im Hinblick auf eine Entwicklung/Veränderung der Dyspnoe bei COPD-Patienten untersucht. Der Fragebogen beinhaltete 34 Fragen (z.B. Luftnot bei bestimmten Wetterlagen, bei Situationen des Alltags wie Kochen/Grillen oder bei Exposition gegenüber Rauch, Benzin oder Blumendüfte).
Ergebnisse: 230 COPD-Patienten (141 Frauen, 59,3 ± 7,9 Jahre) wurden analysiert. 97% waren Raucher/Ex-Raucher (33,8 ± 10,5 pack years). 143 Patienten (60%) gaben an, dass es generell zu Dyspnoe kommt ohne besondere Geschlechter-, Alters- oder Erkrankungsdauerpräferenz. In punkto „Wetterlage“ hatten Frauen bei steigendem Luftdruck häufiger Dyspnoe als Männer (88 versus 42; p = 0,03). Schwere Dyspnoe wurde vor allem bei Nebel (61%) und weniger häufig bei sonnigem/warmem Wetter (20%) berichtet (p < 0,001). Die Intensität der Dyspnoe zwischen den 8 abgefragten Wetterbedingungen war signifikant unterschiedlich (Friedman-Test: p < 0,001), die stärkste Korrelation gab es zwischen Feinstaubbelastung und hohen Ozonwerten im Sommer (Kendall tau-b: 0,59) und die geringste Korrelation zwischen sonnigem/warmem Wetter und Frost/Schnee (Kendall tau-b: 0,08) gab. In Bezug auf verschiedene Alltagssituationen wurde am häufigsten Dyspnoe angegeben wenn eine andere Person stark parfümiert ist (n = 172, 75%), am wenigsten im Rahmen von Blumenduft (n = 32, 14%). Die Intensität der Dyspnoe zwischen den abgefragten Alltagssituationen war signifikant unterschiedlich (p < 0,001).
Zusammenfassung: Die Dyspnoe bei COPD Patienten wird in unterschiedlichem Maße durch das Wetter und Situationen des Alltages beeinflusst. Bei steigendem Luftdruck, Nebel und stark parfümierten Gesprächspartnern wurde die stärkste Luftnot angegeben.