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DOI: 10.1055/s-0036-1571930
Bedeutung von Dobutamintestung und Ballonsizings zur Indikationsstellung für die Behandlung gering- und mittelgradiger (Re-) Aortenisthmusstenosen
16 Patienten (13 voroperiert [7 End-zu-End-Anastomose, 6 Patch-Erweiterung], 3 native Aortenisthmusstenosen) mit V.a. Aortenisthmusstenose, erhielten eine MRT- Angiographie, die sowohl morphologisch als auch aus der MRT-Flussmessung keinen eindeutigen Befund für eine Behandlungsindikation erbrachte, aber eine Obstruktion auch nicht sicher ausschloss. Das durchschnittlicher Alter betrug 22 Jahre (10 J.- 37 J.), das Gewicht 67,3 kg (31 kg-84 kg). Eine anthypertensive Therapie erhielten 6 Patienten (3 Monotherapie mit Betablocker, 1 mit ACE-Hemmer, 1 mit Valsartan, 1 Betablocker und ACE-Hemmer). Zur Klärung der hämodynamischen Bedeutung des MRT-Befundes erhielten die Patienten eine Herzkatheteruntersuchung. Die Untersuchung wurde in Analgosedierung mit Midazolam, Propofol, Ketamin/Nalbuphin durchgeführt. Der Druckgradient in Ruhe war: 10mmHg (0–19 mm Hg), unter Dobutamingabe (5,10, 15, 20ug/kg): 19 mm Hg (0–40 mm Hg), bei einem systolischen Blutdruckgradienten von 162mmHg (124–208 mm Hg). Ein Druckgradient unter Belastung ≥ 20 mm Hg wurde bei 10 Patienten festgestellt. 6 Patienten hatten keinen Druckgradientanstieg ≥20 mm Hg unter Dobutaminexposition. Die Inflation eines complianten Ballons zum Sizing des Gefäßes führte bei 3 Patienten zu einer vollständigen Öffnung des Gefäßes und demaskierte bei 3 Patienten eine behandlungsbedürftige Stenose.
Das Ballonsizing mit einem complianten Ballon mit niedrigem Druck kann relevante Stenosen in einer langstreckig hypoplastisch imponierenden Aorta demaskieren.