Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0036-1571394
Aktuelle Daten zum Phosphatbinder Sucroferric Oxyhydroxid – Geringere Tablettenlast auch bei längerfristiger Phosphatbinder-Therapie
Publication History
Publication Date:
25 January 2016 (online)
Dialysepatienten haben ein gesteigertes Mortalitätsrisiko, wenn Parameter des Mineral- und Knochenstoffwechsels erhöht sind [1]. Eine aktuelle Analyse [2] belegt erneut, dass eine Senkung der Phosphat- und Kalziumspiegel die Sterblichkeitsrate reduzieren kann. Allerdings kann die hohe tägliche Tablettenlast durch Phosphatbinder ein Adhärenzhemmnis bei der Kontrolle der Phosphatwerte darstellen. Wie eine aktuelle Studie [3] jetzt belegt, kann mit der neuen Therapieoption Sucroferric Oxyhydroxid die Anzahl der Tabletten bei effektiver Kontrolle der Phosphatwerte deutlich verringert werden.
Den Zusammenhang zwischen dem Mortalitätsrisiko und Parametern des Mineral- und Knochenstoffwechsels belegen verschiedene Studien [1]. So auch eine kürzlich veröffentlichte Analyse der prospektiven Beobachtungsstudie COSMOS [2], in der die Assoziation zwischen den Serumspiegeln an Phosphat, Kalzium und Parathormon (PTH) auf das relative 3-Jahres-Mortalitätsrisiko untersucht wurde, sagte Prof. Markus Ketteler, Coburg. Der Bereich der niedrigsten Mortalität lag für Phosphat bei 4,4 mg/dl, für Kalzium bei 8,8 mg/dl und für PTH bei 398 pg/ml. Eine Senkung der Phosphat- und Kalziumwerte und eine Zunahme der PTH-Werte bei Patienten mit Basiswerten von mehr als 5,2 mg/dl (Phosphat), mehr als 9,5 mg/dl (Kalzium) sowie weniger als 168 pg/ml (PTH) waren laut Ketteler mit einem Überlebensvorteil verbunden.
Diese neuen Daten werden von den Ergebnissen einer offenen Kohortenstudie [1] untermauert, nach der Hämodialysepatienten mit den von der KDOQI (Kidney Disease: Qutcomes Quality Initiative) empfohlenen Werten an Phosphat, Kalzium und PTH das niedrigste Mortalitätsrisiko aufwiesen.
-
Literatur
- 1 Floege J, Kim J, Ireland E et al. ARO Investigators. Serum iPTH, calcium and phosphate, and the risk of mortality in a European haemodialysis population. Nephrol Dial Transplant 2011; 26: 1948-1955
- 2 Fernández-Martín JL, Martínez-Camblor P, Dionisi MP et al. COSMOS group. Improvement of mineral and bone metabolism markers is associated with better survival in haemodialysis patients: the COSMOS study. Nephrol Dial Transplant 2015; 30: 1542-1551
- 3 Floege J, Covic AC, Ketteler M et al. Long-term effects of the iron-based phosphate binder, sucroferric oxyhydroxide, in dialysis patients. Nephrol Dial Transplant 2015; 30: 1037-1046
- 4 DOPPS Practice Monitor October 2013. Im Internet: http://www.dopps.org/DPM/ Stand 12.10.2015
- 5 Chiu YW, Teitelbaum I, Misra M et al. Pill burden, adherence, hyperphosphatemia, and quality of life in maintenance dialysis patients. Clin J Am Nephrol 2009; 4: 1089-1096
- 6 Wang S, Alfieri T, Ramakrishnan K et al. Serum phosphorus levels and pill burden are inversely associated with adherence in patients on hemodialysis. Nephrol Dial Transpl 2014; 29: 2092-2099
- 7 Floege J, Covic AC, Ketteler M et al. A phase III study of the efficacy and safety of a novel iron-based phosphate binder in dialysis patients. Kidney Int 2014; 86: 638-647
- 8 Floege J et al. Poster, EuroPD Meeting, Oktober 2013; Maastricht.