Einleitung:
Maligne Tumore der bronchialen Speicheldrüsen sind selten, darunter ganz besonders
die epithelial-myoepithelialen Karzinome. Wir behandelten einen 55-jährigen Mann mit
zunächst durch Thorax-CT gesicherten, endobronchialen Tumor am Abgang des linken Hauptbronchus.
Bei der Erstvorstellung hatte der Patient eine frische Bronchusperforation im Rahmen
einer versuchten bronchoskopischen Tumorabtragung.
Methoden:
Nach antibiotischer Abschirmung einer potentiellen Mediastinitis wurde zunächst über
mehrere Tage die Ausbreitungsdiagnostik komplettiert und das Ergebnis der Histologie
abgewartet. Erst danach führten wir eine isolierte Hauptbronchusresektion links durch,
eventuell vorbereitet auf eine linksseitige Manschettenpneumonektomie. Intraoperativ
fand sich eine lokal abgelaufene Mediastinitis im aortopulmonalen Fenster.
Ergebnisse:
Bei entsprechender Sorgfalt der Präparation und Schnellschnittkontrolle der Schnittränder
konnte o.g. parenchymsparende, kurative Resektion durchgeführt werden. Der Patient
verbleibt in regulärer Nachsorge mit bronchoskopischen Kontrollen.
Diskussion:
Der Fall demonstriert die Möglichkeiten eines parenchymsparenden und komplikationsfreien
operatives Vorgehens, auch bei seltenen Tumorentitäten und -lokalisationen und insgesamt
spärlichen Literaturempfehlungen.