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DOI: 10.1055/s-0035-1570298
Seltener histologischer Befund, schwierige zentrale Tumorlokalisation, komplizierter Verlauf der Diagnostik – ist eine unspektakuläre Operation doch noch möglich?
Einleitung:
Maligne Tumore der bronchialen Speicheldrüsen sind selten, darunter ganz besonders die epithelial-myoepithelialen Karzinome. Wir behandelten einen 55-jährigen Mann mit zunächst durch Thorax-CT gesicherten, endobronchialen Tumor am Abgang des linken Hauptbronchus. Bei der Erstvorstellung hatte der Patient eine frische Bronchusperforation im Rahmen einer versuchten bronchoskopischen Tumorabtragung.
Methoden:
Nach antibiotischer Abschirmung einer potentiellen Mediastinitis wurde zunächst über mehrere Tage die Ausbreitungsdiagnostik komplettiert und das Ergebnis der Histologie abgewartet. Erst danach führten wir eine isolierte Hauptbronchusresektion links durch, eventuell vorbereitet auf eine linksseitige Manschettenpneumonektomie. Intraoperativ fand sich eine lokal abgelaufene Mediastinitis im aortopulmonalen Fenster.
Ergebnisse:
Bei entsprechender Sorgfalt der Präparation und Schnellschnittkontrolle der Schnittränder konnte o.g. parenchymsparende, kurative Resektion durchgeführt werden. Der Patient verbleibt in regulärer Nachsorge mit bronchoskopischen Kontrollen.
Diskussion:
Der Fall demonstriert die Möglichkeiten eines parenchymsparenden und komplikationsfreien operatives Vorgehens, auch bei seltenen Tumorentitäten und -lokalisationen und insgesamt spärlichen Literaturempfehlungen.