physioscience 2016; 12(02): 83-84
DOI: 10.1055/s-0035-1567099
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Gründung der Deutschen Gesellschaft für Physiotherapiewissenschaft e.V.

M. Lohkamp
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. Juni 2016 (online)

Aus einem Projekt von Cochrane Deutschland heraus ist die Idee entstanden, dass sich wissenschaftlich interessierte Physiotherapeuten zu einer von Verbänden oder anderen Interessengruppen unabhängigen wissenschaftlichen Gesellschaft zusammenschließen. Nach einem ersten Treffen im Oktober 2015 war der Konsens, dass eine solche Gesellschaft gegründet werden sollte.

Bei der Sitzung am 19. Februar 2016 wurde dann nach intensiven Diskussionen über den Namen und die Satzung die Deutsche Gesellschaft für Physiotherapiewissenschaft e. V. (DGPTW) gegründet.

Das primäre Ziel der Gesellschaft besteht darin, die physiotherapeutische Forschung zu fördern und deren Verknüpfung mit Lehre und Versorgung zu unterstützen. Dadurch soll sowohl die wissenschaftliche Entwicklung der Physiotherapie als Disziplin als auch eine evidenzbasierte Handlungsweise in der Versorgung gestärkt werden.

Weiterhin steht die Gesellschaft für einen intra- und interdisziplinären wissenschaftlichen Diskurs im Sinne eines wissenschaftstheoretischen und methodologischen Pluralismus. Außerdem soll sie ein Ansprechpartner für Versorgung, Politik und Gesellschaft zu wissenschaftlichen Fragestellungen sein.

Langfristig möchte die DGPTW physiotherapeutische Leitlinien entwickeln und an der Erstellung von interdisziplinären Leitlinien mitwirken. Daher wird angestrebt, in die Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlich medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) aufgenommen zu werden. Das offizielle Organ der DGPTW wird die Fachzeitschrift physioscience.

Als Vorsitzende des Vorstands wurde Dr. Kerstin Lüdtke und als ihr Vertreter Prof. Dr. Axel Schäfer gewählt. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind der Schriftführer Prof. Dr. Bernhard Elsner, der Schatzmeister Christian Kopkow und die Beisitzerin Cordula Braun ([Abb. 1]).

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Abb. 1 Die Gründungsmitglieder der DGPTW (von links): Dr. Sven Karstens, Prof. Thilo Kromer, Prof. Gudrun Diermeyr, Prof. Christian Grüneberg, Prof. Nikolaus Ballenberger, Prof. Axel Schäfer, Prof. Bernhard Elsner, Dr. Kerstin Lüdtke, Christian Kopkow, Cordula Braun, Prof. Monika Lohkamp und Prof. Michael Jung. Nicht auf dem Bild: Florian Sandeck.

Eine Mitgliedschaft in der DGPTW ist in verschiedenen Kategorien möglich: Ordentliche Mitglieder können Personen werden, zu deren Tätigkeitsbereich physiotherapeutische Lehre oder Forschung gehört, die mindestens einen Bachelor-Abschluss haben oder entsprechende wissenschaftliche Aktivitäten nachweisen können. Fördernde und assoziierte Mitglieder können den Verein unterstützen, haben aber kein aktives und passives Wahlrecht. Interessierte Physiotherapeuten sind herzlich eingeladen, der DGPTW beizutreten.

Eine erste Veranstaltung der DGPTW und die nächste Mitgliederversammlung finden am 17./18. November 2016 an der Hochschule für Gesundheit in Bochum im Rahmen des Forschungssymposiums Physiotherapie statt.