Zielstellung: Beide Elternteile Mutter und Vater des Kindes beeinflussen die Geburtskörpermaße
des Neugeborenen. Es wird eine Wichtung des mütterlichen und väterlichen Anteils am
Geburtsgewicht vorgenommen.
Methodik: Das Datenmaterial entstammt dem Forschungsprojekt „Entwicklungsstand und Wachstumsverhalten
von Neugeborenen“. Die Studie umfasst insgesamt 3082 Neugeborene, davon waren 1312
eutrophe Termingeborene. Die Auswertungen wurden mit dem Programmpaket „SPSS“ vorgenommen.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass die Geburtsgewichte mit steigender Körperhöhe der Mütter
linear ansteigen. Bei Müttern ≤159 cm beträgt das durchschnittliche Geburtsgewicht
3292 g, mit einer Körperhöhe von 160 – 174 cm 3424 g und bei einer Körperhöhe ≥175
cm sind es 3528 g. Auch wenn man Körperhöhe (178 – 182 cm) und Körpergewicht (78 –
82 kg) des Vater konstant hält, liegen die Geburtsgewichte bei größeren Müttern höher
als bei kleineren. Hinsichtlich Körperhöhe des Vaters zeigen sich analoge Ergebnisse.
Bei Vätern ≤172 cm liegt das durchschnittliche Geburtsgewicht bei 3365 g, mit einer
Körperhöhe von 173 – 187 cm bei 3422 g und bei Vätern ≥188 cm bei 3487 g. Hält man
Körperhöhe (166 – 170 cm) und Körpergewicht (58 – 62 kg) der Mutter konstant, so steigen
auch hier die Geburtsgewichte deutlich mit der Körperhöhe des Vaters an. An 3. Stelle
für die Höhe des Geburtsgewichtes steht das Körpergewicht der Mutter. Eine echte Beziehungsstruktur
zwischen Körpergewicht des Vaters und des Geburtsgewichtes ist nicht mehr zu erkennen.
Die Ergebnisse der multivariablen Regressionsanalyse bestätigen ebenfalls den großen
Einfluss der Körperhöhe von Mutter und Vater auf das Geburtsgewicht. Erst danach folgt
das Körpergewicht der Mutter. Das Gewicht des Vaters hat auch hier keinen Einfluss
auf das Geburtsgewicht.
Schlussfolgerung: Es wäre sinnvoll, neben Körperhöhe und Körpergewicht der Mutter auch die Körperhöhe
des Vaters zur Beurteilung des somatischen Entwicklungsstandes der Neugeborenen heranzuzuziehen.