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DOI: 10.1055/s-0035-1566697
Einsatz der MRT in einer Folgeschwangerschaft mit Spontangeburt nach chirurgischer Narbenkorrektur bei Z.n. Sectio – ein Fallbericht
Hintergund: In den letzten Jahren wird die sonografische Diagnostik des unteren Uterinsegments bei Z.n. Sectio immer häufiger eingesetzt. Diese ist methodenbedingt jedoch nicht immer zuverlässig möglich und wenig reproduzierbar. In der Schwangerschaft oder bei bestehendem Kinderwunsch ist es wichtig, pathologische Veränderungen der Sectionarbe möglichst zuverlässig zu diagnostizieren. Eine MRT kann hier als zusätzliche diagnostische Möglichkeit eingesetzt werden. Dennoch ist ihr Stellenwert auf diesem Gebiet noch nicht ausreichend validiert. Dieser Fall soll den Nutzen einer zusätzlichen MRT bei einer Patientin mit Z.n. Sectio und chirurgischer Narbenkorrektur demonstrieren.
Patientin und Methode: Die jetzt 34-jährige Patientin erhielt in der ersten Schwangerschaft wegen eines Geburtsstillstandes in der Austreibungsperiode bei Beckenendlage eine sekundäre Sectio. In der darauf folgenden Schwangerschaft wurde ebenfalls in der 41. SSW aufgrund eines Geburtsstillstandes eine Vakuumextraktion durchgeführt. Eine postpartal durchgeführte MRT erbrachte den V.a. eine Narbendehiszenz. Bei weiter bestehendem Kinderwunsch wurde eine chirurgische Korrektur der Uterotomie per laparotomiam vorgenommen. Die pränatale Beurteilung der Narbenregion erfolgte in der folgenden Schwangerschaft mit der B-Bild-Sonografie sowie durch eine zusätzliche MRT-Untersuchung in der 36. SSW.
Ergebnisse: Postoperativ und im Verlauf der Schwangerschaft war die Uterotomienarbe sowohl sonografisch als auch in der MRT morphologisch unauffällig. Auf Wunsch der Patientin wurde erneut ein Spontanpartus geplant. Dieser erfolgte unkompliziert in der 41. SSW.
Schlussfolgerung: Eine zusätzliche MRT ist für die Diagnostik einer Narbendehiszenz bei Z.n. Sectio sinnvoll. Auch bei der Geburtsplanung in einer Schwangerschaft nach vorheriger chirurgischer Narbenkorrektur ist die MRT hilfreich.