Z Geburtshilfe Neonatol 2015; 219 - P08_6
DOI: 10.1055/s-0035-1566663

Evaluierung des 30-Tage Outcomes von Kindern mit pränatal diagnostiziertem funktionell univentrikulärem Herzen

A Wolter 1, S Nosbüsch 1, R Stressig 2, J Ritgen 2, A Kawecki 1, O Graupner 3, J Degenhardt 1, C Enzensberger 3, T Kohl 4, M Khalil 5, C Yerebakan 6, R Axt-Fliedner 1
  • 1Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen, Abteilung für Pränatalmedizin und gynäkologische Sonografie, Gießen, Germany
  • 2Praxis für Pränatalmedizin praental.de, Köln, Germany
  • 3Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg, Abteilung für Pränatalmedizin und gynäkologische Sonografie, Marburg, Germany
  • 4Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen, Deutsches Zentrum für Fetalchirurgie & minimal-invasive Therapie (DZFT), Gießen, Germany
  • 5Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen, Abteilung für Kinderkardiologie, Gießen, Germany
  • 6Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen, Abteilung für Kinderherzchirurgie, Gießen, Germany

Ziel unserer Analyse war die Evaluierung des 30-Tage Outcomes von Kindern mit funktionell univentrikulären Herzen.

Es handelt sich um eine retrospektive Analyse zwischen 2008 und 2014 am Universitätsklinikum Gießen und in der Praxis prenatal.de in Köln.

Wir unterteilten in folgende Subgruppen: Unbalancierter atrioventrikulärer Septumdefekt (AVSD), Heterotaxie-Syndrome, double inlet left ventricle (DILV), Mitralatresie (MA), Trikuspidalatresie (TA) und double inlet right ventricle (DIRV).

136 Patienten wurden ausgewertet.

20 waren lost for follow up, 19 termination of pregnancy (TOP) und zwei hatten einen intrauterinen Fruchtod (IUFT). Das Überleben betrug 90,5% (86/95).

26 Feten hatten einen unbalancierten AVSD. Zwei waren lost for follow up, vier TOP, 95,0% (19/20) überlebten. Ein Kind verstarb.

20 Feten hatten ein Heterotaxie-Syndrom. Ein Patient war lost for follow up, drei TOP. Drei Patienten verstarben innerhalb von 30 Tagen, 81,3% (13/16) überlebten.

23 Feten hatten DILV. Drei waren lost for follow up, drei TOP. Ein Kind mit Trisomie 18 verstarb. Das Überleben betrug 94,1% (16/17).

37 Feten hatten MA. Sieben waren lost for follow up, vier TOP. Vier verstarben innerhalb von 30 Tagen, 84,6% (22/26) überlebten.

17 Patienten hatten TA. Zwei waren lost for follow up. Das Überleben betrug 100% (15/15).

Zwei Feten mit DIRV waren lost for follow up. In 11 Fällen konnte keine Einordnung in eine Gruppe erfolgen. Drei waren lost for follow up, fünf TOP. Zwei hatten einen IUFT. Ein Kind mit double outlet right ventricle (DORV), hypoplastischem linken Ventrikel, Malposition der großen Gefäße, Pulmonalstenose, Lungenvenenfehlmündung, Hiatushernie und Mikrozephalie überlebte.

Das schlechteste Outcome wurde bei Heterotaxie-Syndrom und MA beobachtet.

Weitere Analysen hinsichtlich postpartalem Procedere sowie Daten in Tabellenform über Karyotyp und Begleitanomalien folgen in der endgültigen Auswertung.