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DOI: 10.1055/s-0035-1566587
Uterusruptur unter liegendem IUD bei Spätabort in der 18 + 5 SSW
Einleitung: Über viele erfolgreich ausgetragene Schwangerschaften ist berichtet worden, denn stellt jede Schwangerschaft mit einem liegenden IUD eine Risiko-Schwangerschaft dar.
Fallpräsentation: Wir berichten über den Fall einer 34-jährigen Schwangeren, II Garav/I Para, Z.n. Sectio, Gestationsalter 18 + 5. SSW, bei der eine Schwangerschaft unter IUD eingetreten ist. Es kam ab der 16. SSW zu einer Hämatombildung lateral des IUDs mit rezidivierender Blutung. Die stationäre Aufnahme erfolgte bei intrauterinem Fruchttod. Nach Beginn mit Cergem vaginal und anschließend niedrig dosierter Naladorinfusion kam es zu deutlichen Beschwerden im rechten Unterbauch bei noch geschlossenem MM. Sonographisch stellte sich ein glatter dünner Endometriumreflex dar. Der Körper des avitalen Feten war rechts neben dem Uterus darstellbar, während der Kopf des Feten im Rupturbereich fixiert erschien. Die Patientin war stets kreislaufstabil. Bei der daraufhin durchgeführten Re-Laparotomie zeigte sich eine gedeckte Uterusruptur. Der Körper des Feten lag mit Teilen der Plazenta zwischen den beiden Blättern des Ligamentum latum. Die Schwangerschaft sowie IUD wurden vollständig entfernt. Intraoperativ kam es nur zu einem minimalen Blutverlust. Der postoperative Verlauf war aus geburtshilflicher Sicht unauffällig.
Schlussfolgerung: Bei liegendem IUD muss in seltenen Fällen an das Risiko einer Uterusruptur an der IUD-Stelle gedacht werden.