Crossing borders together: Weiterbildungsmodul zur transkulturellen Kompetenzentwicklung in den Gesundheitsfachberufen

Fragestellung: Welche Kompetenzen benötigen interprofessionelle Teams, um Frauen und Familien mit Migrationshintergrund während der perinatalen Zeit fachgerecht und bedürfnisorientiert zu betreuen?

Methodik: Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines interprofessionellen Weiterbildungsmoduls (WBM) an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur, Schweiz.

Ergebnisse: Aufgrundlage aktueller Evidenzen zur Entwicklung einer transkulturellen Kompetenz in den Gesundheitsfachberufen wurde ein interprofessionelles WBM entwickelt und seit dem Jahr 2014 bisher zweimal durchgeführt.

Das WBM besteht aus 2 Blöcken, unterteilt in je 2 und 3 Präsenztagen und schließt mit 5 ECTS ab.

Während des WBM setzen sich die Teilnehmerinnen intensiv mit der Betreuung und Beratung von in der Schweiz lebenden Familien mit Migrationshintergrund auseinander. Sie eignen sich neben spezifischem Fachwissen die benötigte emotionale Kompetenz und transkulturelle Sensibilität für ihre Tätigkeit an.

Die durchgeführte Evaluation bildet eine hohe Zufriedenheit der Weiterbildungs-Teilnehmerinnen ab, die mit einer direkten Übertragbarkeit des zuvor Erlernten in die Berufspraxis begründet wird.

Schlussfolgerung: Für eine bedürfnisorientierte und fachgerechte Betreuung und Beratung von Frauen und Familien mit Migrationshintergrund benötigen Gesundheitsfachpersonen transkulturelles Fachwissen, Skills und Reflexionsfähigkeit. Der Austausch und das Lernen in einem interprofessionellen Setting ermöglicht eine Sensibilität für die vielschichtigen Aufgabenfelder der unterschiedlichen Berufsgruppen. Hieraus kann eine Verbesserung der Zusammenarbeit in der Betreuungssituation von Frauen und Familien mit Migrationshintergrund resultieren.