Der Klinikarzt 2015; 44(10): 485
DOI: 10.1055/s-0035-1566175
Forum der Industrie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kasusistk – Multiple Rezidive Clostridium difficile-assoziierter Diarrhöen (CDADs) nach pseudomembranöser Enterokolitis

Further Information

Publication History

Publication Date:
04 November 2015 (online)

 

Im Rahmen der Diagnose einer Clostridium difficile-Infektion (CDI) liefern Enzymimmunoassays (EIA) zum Nachweis der Clostridium-Toxine innerhalb weniger Stunden ein Ergebnis. Angesichts einer Sensitivität zwischen 55 % und mehr als 90 % [ 1 ] ist das Ergebnis jedoch mehr oder weniger häufig falsch-negativ. Bei begründetem Verdacht kann deshalb auch bei negativem Toxintest eine CDI-Therapie erwogen werden. Ein Alter ≥ 80 Jahre erhöht die Mortalität von Patienten mit CDI deutlich (p < 0,001) [ 2 ] . Bei dialysepflichtigen Patienten scheint die Erkrankung ebenfalls mit einer gesteigerten Morbidität und Mortalität assoziiert zu sein [ 3 ] . Da der hier beschriebene Patient somit gleich in doppelter Hinsicht gefährdet war, wurde nach Diagnose einer pseudomembranösen Kolitis mit der antibiotischen Behandlung begonnen, obwohl der Toxintest den CDI-Verdacht nicht bestätigte.