Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 2015; 04(05): 421
DOI: 10.1055/s-0035-1565003
Nachrichten
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rauchen beeinträchtigt Wundheilung

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Publication Date:
29 September 2015 (online)

Raucher, die ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk erhalten haben, sind gefährdeter für Wundkomplikationen als dies Nichtraucher nach derselben OP sind. Rauchen mindert den Blutfluss im Gewebe, löst eine Hypoxie aus und senkt die Kollagensynthese. Nach ermutigenden Hinweisen aus einigen kleineren Studien, dass es sich mit Blick auf die postoperativen Komplikationsraten lohnt, Raucher vor Eingriffen zum Hüft- oder Kniegelenkersatz dem Tabak zu entwöhnen, haben Forscher der University of Iowa jetzt dazu Infos zu den Krankheitsverläufen von 78 191 Patienten mit totalendoprothetischem Ersatz des Hüft- oder Kniegelenks analysiert. Die bewerteten Infos sind in der Datenbank des American College of Surgeons National Surgical Quality Improvement Program (ACS NSQIP) niedergelegt. 82 Prozent der Patienten waren Nichtraucher, 8 Prozent ehemalige und 10 Prozent aktive Raucher. Die univariate Analyse ergab für die ersten 30 Tage nach Op eine höhere Rate an Wundkomplikationen unter den Aktivrauchern, sie lag bei 1,8 Prozent verglichen mit 1,3 und 1,1 Prozent bei Ex- und Nichtrauchern (J Bone Joint Surg Am 2015; 97 (13): 1049 – 1058).