Zentralbl Chir 2015; 140 - P5
DOI: 10.1055/s-0035-1559900

Brustwandrekonstruktion und -stabilisation mit schraubenlosen Titan-Rippenklammern und -platten nach Sternumteilresektion bei solitärer Metastase eines Schilddrüsenkarzinoms

F Al-Shahrabani 1, S Angenendt 2, M Krausch 2, M Schauer 2, WT Knoefel 2
  • 1Abteilung für Thoraxchirurgie, Lungenklinik Hemer
  • 2Klinik für Allgemein-, Thorax-, Viszeral- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf

Zielsetzung:

Eine Sternumresektion ist oft mit Schwierigkeiten der Wiederherstellung der Brustwandstabilität verbunden.

Methode:

Wir berichten über eine 72-jährige Patientin, die sich bei Z.n., Thyreoidektomie und Radio-Jodtherapie mit einer solitären Sternummetastase bei uns vorstellte. Aufgrund der sehr niedrigen Sensibilität der ossären Metastasen auf eine Radio-Jodtherapie führten wir eine Sternumteilresektion, Xiphoidresektion und eine Resektion der Rippenansätze der 4.-7. Rippe beidseits durch. Die histolologische Aufarbeitung ergab eine isolierte ossäre Metastase des klinisch bekannten follikulären Schilddrüsenkarzinoms mit einem maximalen Durchmesser von 4 cm. R0 Resektion.

Ergebnis:

Der entstandene Defekt wurde mit einem Vicrylnetz gedeckt. Anschließend erfolgte die Brustwandstabilisation mit schraubenlosen Rippenklammern und Überbrückungsplatten aus Titan. An den freiliegenden Rippenenden der 4., 5. und 7. Rippe erfolgte nach entsprechender Anmodellierung das Anbringen der Rippenklammern beidseits. Anschließend wurden die beidseitigen Rippenklammern der jeweiligen Rippen mittels Überbrückungsplatten verbunden. Die Weichteildeckung erfolgte durch Mobilisation des Musculus pectoralis major.

Schlussfolgerung:

Die Anwendung des schraubenlosen Osteosynthesesystems aus Titan-Rippenklammern und -platten stellt eine effektive Methode zur Wiederherstellung der Brustwandstabilität und -integrität dar.