Z Gastroenterol 2015; 53 - KC054
DOI: 10.1055/s-0035-1559444

Die Laparoskopische Versorgung des Upside-Down-Magens – Unsere Erfahrung im Katholischen Klinikum Oberhausen

D Prassas 1, F Schumacher 1
  • 1Katholisches Klinikum Oberhausen, Marienhospital, Chirurgie, Oberhausen, Deutschland

Einleitung: Der Upside-Down-Magen ist ein seltenes, meist im höheren Lebensalter auftretendes Krankheitsbild und entspricht der Extremform einer paraösophagealen Hernie. Aufgrund der möglichen Komplikationen besteht immer die Operationsindikation. Die laparoskopische Versorgung stellt eine therapeutische Alternative dar. An der chirurgischen Klinik des Katholischen Klinikums Oberhausen wird als Therapie der Typ III – IV Hernien die laparoskopische Fundophrenicopexie angeboten. In dieser Studie sollen die Ergebnisse der Operationen, die von 1997 bis 2012 durchgeführt worden sind, evaluiert werden.

Material und Methoden: Im Zeitraum 1997 bis 2012 wurden 60 Patienten primär – laparoskopish operiert. Patienten mit kleinen Typ I-II Hiatushernien und Rezidiven wurden ausgeschlossen. Anhand der Patientenakten wurden die Daten über Patientencharakteristika, intra-und perioperative Komplikationen u.s.w. untersucht. Den Patienten wurde ein selbst erstellter Fragebogen zugeschickt mit der Bitte, ihn ausgefüllt zurückzusenden. Der Mittelpunkt des Fragebogens ist die subjektive Beurteilung des Operationserfolges bezüglich der typischen postoperativen Komplikationen bezüglich der postoperativen Patientenzufriedenheit. 19 (32%) auswertbare Fragebögen wurden zurückgeschickt. Mediane Follow-Up Zeit von 64 Monaten (min = 4, max = 176)

Ergebnisse: Intraoperative Komplikationen traten insgesamt bei 3,6% (N = 2) der Patienten auf. Wir hatten eine frühe 30-d postoperative Morbidität von 12,7% (N = 7). Unterschiede zwischen präoperativen und postoperativen Symptomen waren sehr signifikant für Sodbrennen (p < 0,001) und Oberbauch- und Thorakalschmerzen. (p < 0,05). Die Reoperationsrate nach medianer Follow-Up Zeit von 64 Monaten liegt mindestens bei 13,5% (N = 8). 85% der Patienten glauben das die Operation die richtige Entscheidung war.

Schlussfolgerung Die Ergebnisse nach laparoskopischer Versorgung der großen und sehr großen Hiatushernien erscheinen vielversprechend. Durch die Therapie kann eine Symptomkontrolle sowie eine hohe Verbesserung der Lebensqualität auch im Langzeitverlauf erreicht werden.