Z Gastroenterol 2015; 53 - KG217
DOI: 10.1055/s-0035-1559243

Argyrin F inhibiert erfolgreich die Karzinogenese des duktalen Adenokarzinoms des Pankreas (PDAC)

X Chen 1, S Barat 1, P Bozko 1, B Sipos 2, M Kalesse 3, N Malek 1, R Plentz 1
  • 1Universitätsklinik Tübingen, Medizinische Klinik I, Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Tübingen, Deutschland
  • 2Universitätsklinik Tübingen, Institut für Pathologie, Tübingen, Deutschland
  • 3Leibniz Universität Hannover, Institut für Organische Chemie, Hannover, Deutschland

Einleitung:

PDAC ist eine aggressive Erkrankung mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von weniger als 5%. Neue Therapieansätze werden dringend benötigt. Neuste Studien haben berichtet, dass der Proteasom-Inhibitor Argyrin A, ein zyklisches Peptid aus dem Myxobakterium Archangium gephyra, antitumorale Eigenschaft hat. Das Ziel unsere Studie war es, die Antitumor-Aktivität seines Analogons: Argyrin F in einem in vitro und in vivo PDAC Modell zu untersuchen.

Material und Methoden:

Wir untersuchten die in vitro Wirkung von Argyrin F auf die epitheliale Plastizität, Migration, Invasion, Koloniebildung und Apoptose. Außerdem analysierten wir die epitheliale mesenchymale Transition (EMT) mittels Western Blot. Abschließend untersuchten wir in vivo in einem gentechnischen PDAC Mausmodell (Pdx1- Cre; LSL-KrasG12D; p53 lox/+) den Einfluss von Argyin F auf das Tumorwachstum und seiner Vorstufen.

Ergebnisse:

Die Argyrin F Behandlung führte zu einer erheblichen Beeinflussung der Zellproliferation, Migration, Invasion und Koloniebildung. Außerdem beeinträchtigte die Argyrin F Applikation die EMT und induzierte eine Dosis-und zeitabhängig Apoptose. In vivo, ergab die Argyrin F Therapie eine verlängerte Überlebenszeit und führte zu einer signifikanten Tumorreduktion.

Schlussfolgerung:

Unsere Daten zeigen, dass eine Behandlung mit Argyrin F erfolgreich in vitro und in vivo die PDAC Karzinogenese beeinflusst und eine neue Therapiealternative des humanen PDAC darstellen könnte.