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DOI: 10.1055/s-0035-1559100
Unterschiede im Galle-Proteom zwischen Cholangiokarzinom mit und ohne zugrunde liegender Primär Sklerosierender Cholangitis
Einleitung: Patienten mit Primär Sklerosierender Cholangitis (PSC) haben eine hohes Risiko ein Cholangiokarzinom (CC) zu entwickeln. Ziel dieser Studie ist die Identifikation spezifischer biliärer Proteinmarker des PSC-assoziierten Cholangiokarzinoms mittels Proteom-Analyse.
Material und Methoden: Patienten mit histologisch gesicherten Cholangiokarzinomen mit bzw. ohne begleitende PSC wurde im Rahmen einer ERC Galle abgenommen. (CC vs. PSC/CC; n = 6 pro Gruppe). Die Proben wurden mittels Liquid-Chromatografie-Massenspektometrie/Massenspektometrie (LC-MS/MS) analysiert. Darüber hinaus wurden die Galle-Proteine auf 2-D-Gelen aufgetrennt und mittels Densiometrie und DIGE verglichen.
Ergebnisse: Ingsesamt konnten in den Galle-Proben 326 Proteine identifiziert werden. Das CC-Proteom umfasst 246 Proteins, das PSC/CC-Proteom hingegen 311 Proteine. 15 Proteins waren ausschließlich in Proben von CC-Patienten nachweisbar, 80 Proteine ausschließlich in den Galle-Proben von PSC/CC-Patienten. Die dominierenden Signalwege in den Proben der CC-Patienten war der Wnt-Signalweg. In PSC/CC-Patienten war dagegen inflammatorische Cytokin- und Chemokin-Signalwege überexprimiert. In der DIGE-Analyse zeigte sich eine starke Überexpression von CD14 und Cathepsin Z in den Galle-Proben der PSC/CC-Patienten.
Schlussfolgerung: Das PSC-assoziierte Cholangiokarzinom weist ein spezifisches Muster im Galle-Proteom auf, welches für eine inflammationsbedingte Karzinogenese spricht. CD14 und Cathespin Z könnte als möglicher Frühmarker für ein Cholangiokarzinom bei PSC-Patienten dienen.