Ultraschall Med 2015; 36 - A253
DOI: 10.1055/s-0035-1558779

Scherwellen-Elastografie der Plazenta

K Hammer 1, K Oelmeier de Murcia 1, M Möllers 1, J Braun 1, R Schmitz 1
  • 1Universitätsklinikum Münster, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe

Ziel: Ziel der Studie ist es, zu untersuchen, ob bei Schwangeren die Plazenta mit der Methode der Scherwellen-Elastografie untersucht werden kann.

Material und Methoden: 60 Schwangere zwischen der 18. und 42. SSW mit zeitgerechtem fetalen Wachstum und unauffälligen Dopplerwerten wurden mit der Scherwellen-Elastografie (Philips Medical Systems, Andover, MA, USA) untersucht. Es wurden Patientinnen mit VW- oder SW-Plazenta ausgewählt. In Anlehnung an die internistische Untersuchung der Leber wurden jeweils 10 Messwerte aufgenommen, aus denen jeweils der Mittelwert und der Median ermittelt wurde. Die Ergebnisse wurden in Abhängigkeit der Schwangerschaftswoche und dem mütterlichen BMI dargestellt.

Ergebnisse: Die Messwerte waren zuverlässig zu erheben. Im Schwangerschaftsverlauf bleibt der elastographische Werte relativ konstant. Es zeigt sich jedoch eine Tendenz zu einer Abhängigkeit der Messwerte vom BMI der Mutter. Mit zunehmender Schwangerschaftswoche wächst die Spannbreite der Einzelwerte, ohne dass dieses Ergebnis signifikant ist.

Diskussion: Generell scheint die Scherwellen-Elastografie anwendbar für die Messung der Plazentadichte. Technische Einschränkungen ergeben sich aus der Eindringtiefe der Scherwelle und der Größe des festgelegten Messfensterns. Hier sind Optimierungen notwendig. Ob sich bei nur leicht streuenden Werten und praktischen Begrenzungen durch die Plazentalage ein klinisches Anwendungsfeld ergibt, müssen weitere Studien mit größerem und auch pathologischem Kollektiv und mit optimierter Technik zeigen.