Die Exzision und Nachexzision von akrolentiginösen Melanomen im Bereich der Zehen,
der Fußsohle oder des Fußrückens führen häufig zu großen Defekten, die auf Grund der
Lage einer Hauttransplantation bedürfen. Ab einer Tumordicke 1 mm wird zusätzlich
zur weiteren Diagnostik eine Sentinel-Extirpation durchgeführt. Wir stellen hier eine
Übertragung der Operation nach Junod (inguinale Crossektomie mit gleichzeitiger Entnahme
eine Hautspindel zur Defektdeckung eines Ulcus cruris) auf die oben genannte Situation
vor. Nach einer mikrographisch kontrollierten Exzision eines akrolentiginösen Melanoms
im Fersenbereich mit einer endgültigen Defektgröße von 2 × 2 cm wurde eine Lymphabflussszintigrafie
durchgeführt. Zwei Lymphknoten im Leistenbereich wurden als Sentinel detektiert. Im
Rahmen der Sentineloperation wurde keine Inzision als Zugang gewählt sondern eine
spindelförmige Exzision der über den Lymphknoten liegenden Haut. Die Lymphknoten können
dann extirpiert und die gewonnene Vollhaut zur direkten Transplantation des Defekts
im Bereich des Fußes verwendet werden. Im Anschluss kann das Transplantat zusätzlich
mit einer Vakuumversiegelung versorgt werden um optimale Einheilungsbedingungen zu
ermöglichen. Durch diese Modifikation des Vorgehens nach Junod bedarf es keiner zweiten
Vollhaut- oder Spalthautentnahmestelle und der operative Zugang zum Sentinel ist mehr
als unproblematisch.