Suchttherapie 2015; 16 - S_23_02
DOI: 10.1055/s-0035-1557586

Die Deutsche Suchthilfestatistik – was kann sie leisten?

B Braun 1
  • 1IFT München

Einleitung: Das Suchthilfesystem in Deutschland verfügt mit dem Deutschen Kerndatensatz (KDS) als gemeinsamer Dokumentationsgrundlage und der Deutschen Suchthilfestatistik (DSHS) als einheitlichem Monitoringsystem über eine ausgezeichnete Datenbasis, mit der Trends und Entwicklungen analysiert werden können. Allerdings werden nicht alle Teile des komplexen Versorgungssystems erfasst und die Systematik der Dokumentation ist in Teilen aktualisierungsbedürftig.

Methoden: Es wird in einem Überblick dargestellt, welche Ergebnisse regelmäßig im Rahmen der DSHS veröffentlicht werden. Dazu zählen neben jährlichen Tabellenbänden und ausführlichen Berichten auch Kurzberichte zu Schwerpunktthemen sowie die europäische Berichterstattung.

Ergebnisse: In der DSHS werden die ambulante und stationäre Suchthilfe gut abgebildet. Die hohe Quote der Datenlieferung aus den entsprechenden Einrichtungen lässt repräsentative Aussagen zu diesen Bereichen des Suchthilfesystems zu. Die bundeseinheitliche Erhebung erlaubt zudem Vergleiche auf verschiedenen Ebenen (Bund, Länder, regional).

Diskussion: Im Rahmen der derzeit laufenden Überarbeitung des KDS werden sowohl Erhebungsstrukturen als auch -inhalte angepasst, wobei Veränderungen/Entwicklungen der Konsummuster, der Klienten/Patienten und der Rahmenbedingungen in der Suchthilfe Rechnung getragen wird. Zudem gibt es verschiedene Überlegungen, wie weitere Bereiche des Suchthilfesystems (besser) in der DSHS abgebildet werden können.