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DOI: 10.1055/s-0035-1551704
Hamm-Sign: ein neues endoskopisches Zeichen in der Helicobacter-pylori Diagnostik
Einleitung:
Bei manchen Patienten stellt sich im Rahmen einer Gastroskopie ein mosaikartiges Schleimhaut-Muster dar. Wir konnten herausfinden, dass bei diesen Patienten eine Helicobacter-pylori-assoziierte Gastritis besteht. Dieses makroendoskopische Zeichen wurde von uns „HAMM-Sign" (Helicobacter-Associated Mucosal Mosaic-Sign) benannt.
Patienten und Methodik: Prospektiv wurden alle Patienten mit einem makroskopisch aufgefallenen Mosaikmuster biopsiert.
In den meisten Fällen wurde eine herkömmliche histologische Aufarbeitung an unserem Institut für Pathologie vorgenommen und/oder ein HUT (Helicobacter Urease Schnell-Test) durchgeführt.
Ergebnisse: Wir konnten bei allen Patienten mit einem makroskopisch bestehenden HAMM-Sign (Helicobacter-Associated Mucosal Mosaic – Sign) das Vorhandensein einer Helicobacter-Pylori-assoziierten Gastritis nachweisen.
Zusammenfassung und Diskussion: Das HAMM-Sign scheint ein verlässliches makroendoskopisches Zeichen für das Vorhandensein einer Helicobacter-assoziierten Gastritis darzustellen. Sollte das Zeichen auffallen, empfehlen wir die Anlage einer HLO (Helicobacter-Like Organism) – Kultur, um eine maßgeschneiderte, antibiogrammbasierte Eradikationstherapie einleiten zu können, was in Zeiten zunehmender Resistenzen einen erheblichen Vorteil darstellt. Sollte die Möglichkeit einer kulturellen Aufarbeitung nicht vorhanden sein, empfehlen wir zumindest die Durchführung eines Helicobacter Urease Schnell-Tests zum Beweis der Infektion. Der Test kann noch innerhalb der endoskopischen Nachsorgezeit abgelesen werden, bei Positivität kann der Pat. schon mit einem Eradikationsrezept aus der endoskopischen Nachsorge entlassen werden, ohne dass weitere Zeit bis zur Einleitung einer Therapie verloren geht.