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Kurzfassung:
Die Kernspintomografie ist in der Lage, die Prostata und ihre nähere Umgebung mit hoher morphologischer Auflösung darzustellen. Indikationen für eine MRT Untersuchung der Prostata ergeben sich bei erhöhtem PSA-Wert im Serum und bisher negativer Prostatabiopsie und für das Staging bei gesichertem Prostatakarzinom sowie zur Verlaufsbeurteilung bei steigenden PSA-Werten nach Radiatio, Hormontherapie oder nach radikaler Prostatektomie. Derzeit ist die multiparametrische MRT der Standard. In einer T2-gewichteten Bildgebung lässt sich die zonale Anatomie der Prostata sowie die Prostatakapsel eindeutig darstellen. Innerhalb der signalreichen peripheren Zone lassen sich signalarme Prostatakarzinome abgrenzen. Schwierigkeiten ergeben sich, da andere Veränderungen innerhalb der peripheren Zone wie z.B. Hämorrhagien, Prostatitis und Fibrosen ebenfalls signalarm in der nativen T2-gewichteten Bildgebung erscheinen. Homogene Veränderungen der peripheren Zone finden sich bei Hormonbehandlungen und nach Strahlentherapie. Kriterien für die Diagnose eines kapselüberschreitenden Tumorwachstums sind: Periprostatisches Tumorwachstum mit Infiltration von Nachbarstrukturen, Asymmetrie der neurovaskulären Bündel, Verlegung des rektoprostatischen Winkels, unregelmäßige oder glatte Vorwölbung der Prostatakapsel. Die Treffsicherheit ist sowohl von der eingesetzten Spulentechnik als auch von den zur Verfügung stehenden klinischen Informationen sowie der Erfahrung des Untersuchers abhängig. Für das präoperative Staging werden Treffsicherheiten zwischen 54% und 97% angegeben. Für den Nachweis des Prostatakarzinoms werden bessere Ergebnisse durch Kombination mit der dynamischen Kontrastmittelunterstützten Bildgebung und der Diffusionsbildgebung erzielt. Die MR-Spektroskopie bleibt speziellen Fragestellungen zur Tumorcharakteristik vorbehalten.
Lernziele:
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Indikation der MRT der Prostata
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Bildinterpretation der multiparametrischen
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MRT-Bildgebung zum Nachweis und zum Staging von Prostatakarzinomen