Rofo 2015; 187 - WS312_1
DOI: 10.1055/s-0035-1551390

Dual Energy-CT

P Apfaltrer 1
  • 1Universitätsmedizin Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim

Kurzfassung:

Mit der Einführung der Dual-Energy CT (DECT) eröffnete sich ein weites Spektrum an neuen diagnostischen Möglichkeiten. Die DECT beruht auf der simultanen Darstellung der untersuchten Körperregion mit unterschiedlicher Röhrenspannung. Anhand der spannungsspezifischen Unterschiede des Absorptionsverhalten kann eine verbesserte Differenzierung unterschiedlicher Gewebesubtypen erreicht werden. Das weite Spektrum an neuen diagnostischen Möglichkeiten umfasst beispielsweise die Trennung von Iod und Knochenmaterial, die Nieren- oder Gallensteindifferenzierung oder beispielsweise die Differenzierung koronarer Plaques. Durch die Identifikation, Quantifizierung und selektive Visualisierung von Jod in kontrastmittelverstärkten CT-Untersuchungen erweitert sich das Spektrum der CT entscheidend, da beispielsweise bei der thorakalen CT nun auch die hämodynamische Relevanz einer Lungenembolie auf das Lungenparenchym oder die Signifikanz einer Koronarstenose hinsichtlich myokardialer Durchblutungsstörungen funktionell beurteilt werden können. Zudem gelingt mittels dieser Technik eine materialspezifische Zerlegung der CT-Bildinformationen, welche die Rekonstruktion sog. „virtueller“ Nativbilder aus der KM-gestützten Untersuchung ermöglicht und damit die Anfertigung eines nativen Scans ersetzt.

Lernziele:

Physikalischer Hintergrund und Voraussetzungen Anwendungsmöglichkeiten der Dual-Energy CT Dual-Energy CT in der klinischen Routine Studienlage und Ausblick