Rofo 2015; 187 - RK_WISS407_1
DOI: 10.1055/s-0035-1551300

Anatomie der Schädelbasis

E Hofmann 1
  • 1Klinikum Fulda, Neuroradiologie, Fulda

Kurzfassung:

Erkrankungen der Schädelbasis entziehen sich in der Regel einer direkten klinischen Untersuchung. Um so größer ist daher die Bedeutung bildgebender Untersuchungsverfahren im diagnostischen Ablauf. Unabdingbare Voraussetzung für die gezielte Bildanalyse ist die Kenntnis der normalen Anatomie der Schädelbasis. Erst das Bilden von Engrammen der normalen Anatomie schärft den Blick für pathologische Befunde. In dem Beitrag werden zunächst der Inhalt und die Grenzen der drei Schädelgruben besprochen. Die Schädelbasis ist aber nicht nur Grenze, sondern auch Mittler zwischen unterschiedlichen anatomischen Räumen. Von besonderer Bedeutung sind daher die Schädelbasisöffnungen. Ausgehend von den drei Schädelgruben werden deren Verbindungen zu den benachbarten Räumen abgehandelt. Exemplarisch hervorgehoben werden die Verbindungen zur Flügelgaumengrube, dem zentralen „Verkehrsknotenpunkt“ an der Schnittstelle zwischen Schädelbasis und Gesichtsschädel. Bei der Diagnostik von Schädelbasiserkrankungen geht es aber nicht nur um die knöcherne Anatomie. Mit bildgebenden Verfahren wird zunehmend auch der funktionell wichtige Weichgewebsinhalt der Foramina darstellbar. Hier ergänzen sich hochauflösende Computertomografie und Magnetresonanztomografie in idealer Weise in der Darstellung neurovaskulärer Strukturen. Dieses wird beispielhaft am inneren Gehörgang, dem Foramen jugulare und dem Foramen magnum gezeigt.

Lernziele:

Grundkenntnisse der Schädelbasisanatomie, die jeder Radiologe beherrschen muss Wecken von Freude und Interesse für eine intensivere Beschäftigung mit der Schädelbasisanatomie