Rofo 2015; 187 - WISS104_7
DOI: 10.1055/s-0035-1551249

Evaluation von hochauflösenden 3D-Protonen- und T1-gewichteten Sequenzen im Vergleich zu multiplen 2D-Sequenzen für die Kniebildgebung

R Homsi 1, G Kukuk 1, P Kupczyk 1, J Gieseke 2, H Schild 1, W Willinek 1, D Hadizadeh 1
  • 1Uniklinik BONN, Radiologie, Bonn
  • 2Philips Healthcare, Hamburg

Zielsetzung:

Ziel der Arbeit ist der qualitative und quantitative Vergleich hochaufgelöster fettunterdrückter 3D-Protonen und T1-gewichteter Sequenzen (PDwFS, T1w) mit 2D-Sequenzen in mehreren Ebenen.

Material und Methodik:

19 Patienten mit Verdacht auf Kniebinnenschäden (9 Männer und 10 Frauen, mittleres Alter: 42,1 ± 15,4 Jahre) erhielten eine Knie-MRT an einem 3,0 Tesla-System. 2D-Sequenzen waren PDwFS in drei Ebenen und eine sagittale T1w (Gesamtakquisitionszeit: 456 s; Voxelgröße: 0,4 – 0,62 × 0,44 – 0,89 × 3,0 mm3). Die 3D-PDwFS wurde in 397 s (Voxelgröße: 0,63 × 0,68 × 0,63 mm3) und die 3D-T1w in 255 s (Voxelgröße: 0,68 × 0,68 × 0,68 mm3) durchgeführt. Die Gesamtbildqualität (GBQ), Artefakte und Erkennbarkeit einzelner Kniestrukturen (ES) wurden von zwei geblindeten Radiologen anhand einer 4-Punkte-Skala unabhängig voneinander ausgewertet. Die Kontrastverhältnisse (CR) wurden aus jeweils dem Meniskus (MEN), dem vorderen (VK) und dem hinteren Kreuzband (HK) in Relation zum M. popliteus bestimmt.

Ergebnisse:

Die 3D-PDwFS-Bildgebung zeigte eine höhere GBQ (p < 0,0001) und weniger Artefakte (p < 0,0001) verglichen mit den 2D-Bildern, jedoch ohne signifikanten Unterschied bezüglich der ES (p = 0,08). Die 2D-T1w-Bilder zeigten weniger Artefakte (p < 0,0001), jedoch keinen Unterschied bezüglich der GBQ (p = 0,6887) und der ES (p = 0,3526). Der Kendall-W-Koeffizient zeigte eine moderate bis gute Übereinstimmung (0,415 – 0,744). Das CR war signifikant höher für das VK in der 3D-PDwFS (p = 0,0003). Es gab keinen signifikanten Unterschied hinsichtlich des HK und des MEN.

Schlussfolgerungen:

Hochaufgelöste 3D-PDwFS und T1w Knie-Datensätze bei 3,0-Tesla haben das Potenzial, 2D-Sequenzen zu ersetzen mit den zusätzlichen Vorteilen der multiplanaren Reformation und einer kürzeren Aufnahmedauer.