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DOI: 10.1055/s-0035-1551206
Multimodale Mammadiagnostik: „Sonografie“
Kurzfassung:
Im Unterschied zur Mammografie (MG) handelt es sich bei der Mammasonografie (MS) um eine Schnittbildtechnik mit real time Darstellung des Untersuchungsablaufs ohne Strahlenbelastung. Mithilfe von Farbdoppler und Elastografie kann ein Herdbefund weiter differenziert werden. Bei mammografisch dichter Brust ist der US in der Lage unter Screeningbedingungen MG-negative Karzinome zur Darstellung zu bringen. Mikrokalk wird mithilfe der MG vorrangig diagnostiziert. In Kenntnis seiner Lage kann sekundär sonografisch in ca 70% ein suspektes Korrelat gefunden werden. Ein ähnliches Problem ergibt sich bei voluminösen fettgewebsreichen Mammae, wobei mammografisch aufgrund hoher Absorptionsunterschiede ein hyperdenser nicht tastbarer Herd einfach zu perzipieren ist. Sonografisch ist trotz Kenntnis der mammografischen Herdlage die Korrelation schwierig, wenn die Echogenität des Herdes und der umgebenden Fettgewebsläppchen nahezu die gleiche ist. Der second look US nach Mamma-MRT (MMR) ist bei eindeutiger MS-Zuordnung eines MMR-Herdbefundes zur weiteren Abklärung geeignet. Ein Grundproblem für die US-Korrelation ergibt sich aus der Verformung der Brust zwischen Bauchlage in der MMR und Rücken- oder Schräglage in der MS. Je größer der MMR-Herdbefund, je ausgeprägter seine begleitende Architekturstörung und je höher seine BI-RADS MR-analoge Einstufung, umso größer die Wahrscheinlichkeit einer korrekten MS-Korrelation. Infolge der KM-Gabe in der MMR kommen Befunde mit Non-Mass Enhancement zur Darstellung, die im US seltener ein pathologisches Korrelat bieten. Bei positiver MS-Korrelation ist die weitere MS-gezielte nadelbioptische Gewebeakquisition möglich. zeitsparender, technisch einfacher und für die Pat. angenehmer .
Lernziele:
Wo sind die Stärken der MS gegenüber MG und MMR? Wo sind die Schwächen der MS gegenüber MG und MMR? Tipps und Tricks wie man die Schwächen der MS gegenüber MG und MMR reduziert