Rofo 2015; 187 - WS311_3
DOI: 10.1055/s-0035-1551204

Tomosynthese-gesteuerte Intervention

G Hecht 1
  • 1Referenzzentrum Mammografie Nord, Oldenburg

Kurzfassung:

Die Indikationsstellung zur Tomosynthese-gesteuerten Vakuumbiopsie wird erläutert. Der Ablauf der Untersuchung wird beschrieben. Ergebnisse werden im Vergleich zur herkömmlichen stereotaktisch gesteuerten Vakuumbiopsie verglichen. Der Einsatz der Tomosynthese-gesteuerten Vakuumbiopsie bietet sowohl für die Präzision der Abklärungsdiagnostik als auch für die betroffene Frau Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen stereotaktischen Biopsie in Bezug auf Strahlenbelastung und Untersuchungsdauer .

Lernziele:

Die Tomosynthese-gesteuerte Vakuumbiopsie wird am Mammografie-Gerät Selenia-Dimensions der Fa. Hologic am Standort Wilhelmshaven betrieben. Die Ergebnisse werden verglichen mit der stereotaktischen Vakuumbiopsie am Mammografie-Gerät Siemens Inspiration sowie mit einem Tomosynthese-gesteuerten Vakuumbiospie-Gerät der Praxis in Bern. Der Vorteil der Tomosythese liegt in der deutlichen Abbildung von Herdläsionen und Architekturstörungen. Sind diese nicht oder nur unzureichend sonografisch sichtbar, stellt sich die Frage der Diagnosesicherung. Hier bietet die Tomosynthese-gesteuerte Vakuumbiopsie eine sichere bioptische Klärung. Durch die 3-D-Planung der Biopsie gelingt eine sichere Lokalisation aller mammografischen Läsionen. Die Auswertung erster Daten zeigt, dass die Präzision mindestens vergleichbar ist der herkömmlichen stereotaktischen Vakuumbiopsie bei Mikrokalk. Der Untersuchungsablauf ist allerdings schneller und damit schonender für die Patientin. Die Strahlenbelastung kann um ca. 25% reduziert werden durch Vermeidung von Stereotaxieaufnahmen