Zielsetzung:
Die technische Entwicklung der modernen US-Geräte erlaubt eine bessere Beurteilung der sonografischen Struktur der Schilddrüse (SD) und der SD-knoten. Ziel dieser prospektiven Studie ist eine Evaluation und Präsentation eines neuen Echomusters der SD-Läsionen: „Knoten im Knoten“
Material und Methodik:
Bei 540 Patienten wurde eine hochauflösende SD-Sonografie mit einem 18 MHz- Schallkopf durchgeführt. Es wurde bei soliden Knoten die Präsenz von zusätzlichen soliden Läsionen im inneren des Knotens evaluiert. Das Speicherungsverhalten solcher Knoten wurde mittels 99 m-Tc-Szintigrafie analysiert.
Ergebnisse:
Es wurden 1920 SD-Knoten mit unterschiedlichem Echomuster festgestellt. Bei 24 SD-Läsionen handelte es sich um leicht echoarme bis isoechogene Knoten (Durchmesser zwischen 15 – 35 mm) mit echoarmem Halo sowie Randperfusion, die in ihrem Inneren zusätzlich kleinere (Durchmesser zwischen 5 – 10 mm), vorwiegend echoarme, glatt abgrenzbare Knoten mit Mikrozysten und Randperfusion unterschiedlichen Grades aufwiesen. Diese 24 Knoten zeigten eine normale Anreicherung im Vergleich zum paranodulären SD-Gewebe oder eine Mehrspeicherung in der SD-Szintigrafie.
Schlussfolgerungen:
Das besondere, bisher nicht beschriebene Echomuster der SD-Läsionen „Knoten im Knoten“ ist zwar selten, aber es sollte in Kenntnis genommen werden, um falsche Befunde bzw. falsche sonografische Beschreibungen zu vermeiden. Die „Knoten im Knoten“ entsprechen der szintigrafisch normofunktionellen Knotenbildungen, oder der autonomen Adenome.