Rofo 2015; 187 - RK106_3
DOI: 10.1055/s-0035-1551168

Speicheldrüsen

C Czerny 1
  • 1Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Neuroradiologie und Muskuloskeletale Radiologie, Wien

Kurzfassung:

Die Kopfspeicheldrüsen werden unterteilt in die großen Kopfspeicheldrüsen und in die kleinen Kopfspeicheldrüsen. Die großen Kopfspeicheldrüsen sind paarig angelegt und hier sind die Glandulae parotis, Glandulae submandibularis und Glandulae sublingualis zu nennen. Daneben gibt es noch eine Unzahl an kleinen Kopfspeicheldrüsen, die überwiegend in der Schleimhaut, im Kopf-Hals-Bereich, aber auch in anderen Lokalisationen wie auch der Trachea vorkommen können. Die Bildgebung der Pathologien der Speicheldrüsen erfolgt mittels Ultraschall, Multidetektorspiral-CT und MRT sowie auch durch die PET-CT. Die Speicheldrüsen können von einer Vielzahl pathologischer Prozesse befallen werden. Dazu zählen entzündliche, infektiöse, systemisch entzündliche, obstruktive (durch Strikturen oder Steine) und neoplastische Prozesse. Häufig können die großen Speicheldrüsen von Entzündungen befallen werden. Dies kann unter Umständen zur Mitbeteiligung der Umgebung führen und dann zu sehr ausgedehnten – auch abszedierenden – Veränderungen. Das Auftreten der neoplastischen Prozesse in den Speicheldrüsen ist eher sehr selten. Die Inzidenz liegt hier etwa bei 3% aller neoplastischen Prozesse der Kopf-Hals-Region. Auch die Häufigkeit der tumorösen Veränderungen nimmt innerhalb der Speicheldrüsen ab. So ist die Glandula parotis am häufigsten betroffen und dann in abnehmender Reihenfolge die Glandula submandibularis, die kleinen Speicheldrüsen und die Glandula sublingualis.

Lernziele:

In diesem Kurs sollen die verschiedenen Patholgien der Kopfspeicheldrüsen und deren bildgebende Charakteristika besprochen werden.