Kurzfassung:
Bei der Befundung einer Untersuchung werden mehrere Einteilungen angewandt. Die Etagenanatomie
unterteilt den Hals in Nasopharynx, Oropharynx und Hypopharynx, sowie Mundhöhle, Mundboden
und Larynx. Bei der Befunderhebung schließt sich an die Angabe der Etage, die Angabe
des betroffenen Faszienraums oder Fossa. Aus pathologisch-klinischer Sicht ist die
Beschreibung der Anatomie anhand der durch die cervicalen Faszien unterteilten Räume
sinnvoll, da sich Erkrankungen zunächst innerhalb der Faszienräume ausbreiten und
anhand physiologischer Verbindungen in benachbarte Kompartimente übertreten können.
Die Lage eines Befundes kann Hinweis auf die Artdiagnose geben. Die tiefe Faszie (Fascia
cervicalis profunda) besteht aus drei Blättern, dem oberflächlichen mittleren und
tiefen Blatt. Die Faszien selbst sind bis auf wenige Ausnahmen nicht direkt darstellbar,
die in den Faszienräumen liegenden Strukturen sind in der Regel jedoch gut abgrenzbar
und dienen als Leitstrukturen für die anatomische Orientierung. Infrahyoidal werden
der Viszeralraum, die Karotisloge, der retropharyngeale Raum, der hintere Zervikalraum
und der Perivertebralraum unterschieden. Der Parapharyngealraum grenzt lateral an
den Retropharyngealraum an und ist mit diesem per continuitatem über eine schmale
Bindegewebsbrücke verbunden. Der Parapharyngealraum hat bei der Befundanalyse bei
suprahyoidalen Raumforderungen eine hohe Bedeutung, weil die Richtung seiner Verlagerung
Rückschlüsse über den Ausgangsort der Raumforderung zulässt. Suprahyoidal dominieren
neben dem Eingeweideschlauch Fossae die Anatomie. Analog zu den Faszienräumen bleiben
Erkrankungen zunächst auf die Fossae beschränkt; natürliche Verbindungen zwischen
den Fossae bestimmen die Ausbreitunsrichtung von Erkrankungen.
Lernziele:
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Untersuchungstechnik CT und MRT unter Berücksichtigung der Fragestellung.
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Darstellung der Etagenanatomie
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Begrenzung der Fazienräume
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Kenntnis der anatomischen Fossae