Rofo 2015; 187 - RK_WISS409_4
DOI: 10.1055/s-0035-1551122

Parenchymblutvolumen (PBV) in der C-Arm Computertomografie: periinterventionelle Evaluation und Therapieplannung des hepatozelluären Karzinoms während der transarteriellen Chemoembolization

R Syha 1, G Grözinger 1, C Thomas 2, J Schmehl 1, M Horger 1, K Nikolaou 1, D Ketelsen 1
  • 1Eberhard-Karls-Universität, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
  • 2Heinrich-Heine-Universität, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf

Zielsetzung:

Diese retrospektive Studie befasst sich mit der Wertigkeit des Parenchymblutvolumens (PBV) in der C-Arm bei der periinterventionellen Detektion des hepatozelluären Karzinoms (HCC) und der Plannung der transarteriellen Chemoembolization (TACE). Das PBV lässt sich anhand von nativen und kontrastangehobenen C-Arm CT Daten berechnen und in farbkodierten Karten darstellen

Material und Methodik:

55 mittels TACE behandelte HCC Läsionen von insgesamt 25 Patienten (medianes Alter 73 (61 – 77) Jahre) wurden eingeschlossen. Alle Patienten erhielten Schnittbildgebung (CT oder MRT) präinterventionell und eine C-Arm CT während der Intervention unmittelbar vor der TACE. Die Anzahl der detektierten Läsionen wurden in Angiografie, Schnittbildgebung und PBV-Karten, der maximale Diameter in Schnittbildgebung und PBV-Karten, und die Anzahl der tumorversorgenden Gefäße in Angiografie und PBV-Karten erhoben. Ein U-Test für nicht-parametrische Daten wurde durchgeführt. Spearmans rho wurde für numerische und Cohens kappa für nominelle Daten erhoben

Ergebnisse:

Alle präinterventionell erhobenen Läsionen konnten in den PBV-Karten detektiert werden (55/55; κ= 1,0), während 42/55 (κ= 0,76) der Läsionen in der Angiografie abgrenzbar waren. Der Mittelwert des maximalen Diameters betrug 32,8 (± 21,4)mm in den PBV-Karten and 32,5 (± 21.4)mm in der Schnittbildgebung (p = 0.58, rho = 0.97), mittlere Differenz (-0.38 mm). 60 tumorversorgende Gefäße ließen sich in der Angiografie im Vergleich zu 74 Gefäßen in den PBV-Karten abgrenzen

Schlussfolgerungen:

Mittels der PBV basiertem C-Arm CT lassen sich periinterventionell HCC Läsionen vergleichbar mit der präinterventionellen Schnittbildgebung detektieren. Im Vergleich zur Angiografie lassen sich HCC Läsionen sowie tumorversorgende Gefäße leichter lokalisieren, wodurch die Therapieplannung vereinfacht wird.