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DOI: 10.1055/s-0035-1551041
CT-fluoroskopisch gesteuerte Stanzbiopsie von Pankreasraumforderungen: Technische und klinische Ergebnisse eines 10-Jahres-Zeitraums
Zielsetzung:
Die CT-gesteuerte Stanzbiopsie ist bei unklaren Pankreasraumforderungen eine Alternative zur endosonografischen und offen-chirurgischen Probenentnahme. Im Rahmen dieser Studie evaluierten wir alle CT-fluoroskopisch gesteuerten Pankreasstanzbiopsien die innerhalb eines 10-Jahres-Zeitraums an unserem Institut durchgeführt wurden.
Material und Methodik:
In diese retrospektive Studie wurden alle Patienten eingeschlossen, die im Zeitraum von 2005 bis 2014 eine CT-gesteuerte Histologiegewinnung von Pankreasraumforderungen an unserem Institut erhielten. Die Interventionen erfolgten an einem 128-Zeilen-CT (Somatom Definition AS+ und Edge, Siemens Healthcare) unter CT-Fluoroskopie. Die Analyse umfasste die technische und klinische Erfolgsrate, Histologie, Komplikationen sowie die effektive Patientendosis.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden bei 101 Patienten (Durchschnitt 63,5 ± 12,1 Jahre, 47 Männer) 104 Punktionen durchgeführt. Bei 98 von 104 Punktionsversuchen (94,2%) konnte mindestens eine Gewebeprobe erfolgreich gewonnen werden. Von diesen 98 Punktionen konnte in 89 eine definitive pathologische Diagnose gestellt werden (90,8%). Bei den nicht erfolgreichen Punktionen wurde im Verlauf eine erneute CT-Punktion, eine Endosonografie oder eine Operation zur Probenentnahme durchgeführt. 82 von 104 Punktionen (78,9%) verliefen komplikationslos. Bei 22 Patienten kam es peri- oder postinterventionell zu Komplikationen (19 Minor, 3 Major-Komplikationen). Die 3 Major-Komplikationen waren jeweils behandlungsbedürftige Einblutungen (eine postinterventionelle OP, eine angiografische Embolisation und eine konservative intensivmedizinische Behandlung). Die intrainterventionelle effektive Patientendosis betrug 12,45 ± 6,48 mSv.
Schlussfolgerungen:
Die CT-fluoroskopisch gesteuerte Stanzbiopsie des Pankreas ist ein minimal-invasives Verfahren mit hoher technischer Erfolgsrate sowie einer geringen Rate an schweren Komplikationen. Weitere Studien müssen das klinische Einsatzgebiet dieser Methode in Abgrenzung zu endosonografischen Verfahren evaluieren.