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DOI: 10.1055/s-0035-1551020
Minimal-invasive Therapie der pAVK
Kurzfassung:
Die interventionell-radiologische Kathetertherapie der pAVK hatte ihre Geburtsstunde vor 51 Jahren, als der Radiologe Charles Dotter am 16.01.1964 erstmals eine perkutane Angioplastie einer Extremitätenarterie durchführte. Heute ist die interventionelle Rekanalisation von Stenosen und Verschlüssen der Extremitätenstrombahn häufig die Methode der ersten Wahl mit einem breiten Indikationsspektrum in den klinischen Fontaine Stadien 2b – 4 bzw. Rutherford-Kategorien 3 – 6. Bezüglich der Morphologie einer atherosklerotischen Läsion orientiert sich die Indikationsstellung in der Becken- und Oberschenkeletage anhand der internationalen Kriterien der Transatlantic Intersociety Consensus (TASC II) Konferenz. Darüber hinaus existiert in Deutschland seit 2009 eine s3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der pAVK. TASC A und B Läsionen werden fast nur noch interventionell radiologisch behandelt. TASC C Läsionen können sowohl interventionell als auch chirurgisch therapiert werden, wobei der Anteil der interventionellen Prozeduren zunehmend die Oberhand gewinnt. TASC D Läsionen sind die Domäne der Bypass-Chirurgie, aber auch in dieser Kategorie werden mehr und mehr interventionelle Verfahren erfolgreich eingesetzt. Bei der kritischen Extremitätenischämie der Unterschenkelstrombahn müssen alle Register gezogen werden, um eine Major-Amputation zu vermeiden. Auch dies geschieht heute in der Regel zuerst interventionell. Dabei werden die minimal-invasiv behandelbaren Gefäße immer kleiner. Das liegt an der ständigen Weiterentwicklung der interventionellen Methodenvielfalt und der Katheter- sowie Führungsdrahttechnologien. Der heutige DeGIR-Kurs vermittelt Basisinformationen zur Anwendung und Wirksamkeit perkutaner Kathetertherapien bei pAVK. Vorgestellt werden herkömmliche Ballon- und Stentverfahren, aber auch moderne Techniken wie Drug-coated Ballons/Stents, Katheteratherektomie und Rotationsthrombektomie.
Lernziele:
Erlernen der Indikationsstellung zur interventionellen Therapie bei pAVK Kennenlernen diverser interventioneller Rekanalisationstechniken Vermittlung von Basiswissen zur Wirksamkeit und Evidenz der Kathetertherapie bei pAVK