Rofo 2015; 187 - IN_WS103_3
DOI: 10.1055/s-0035-1551016

Materialkinde I: Punktion, Drähte, Schleusen & Katheter

K Brechtel 1
  • 1Ihre-Radiologen.de, Radiologische Abteilung am Franziskus-Krankenhaus Berlin, Berlin

Kurzfassung:

Punktion, Drähte, Schleusen und Katheter entsprechen dem Grundrüstzeug interventioneller gefäßeröffnender Massnahmen. Die Punktion stellt den Anfang aller gefäßeröffnenden Massnahmen dar und entscheidet nicht selten über den sicheren Ablauf der Intervention. Die Punktionsstelle und -größe bbeinflusst auch das postinterventionelle Management und nicht selten das Auftreten von Komplikationen. Desweiteren können auxiliäre Punktionen der distalen Strombahn im Verlauf einer Rekanalisierung einen drohenden Misserfolg abwenden. Schleusen vermitteln die Grundstabilität in der Intervention. Durch unterschiedliche Konfigurationen und Profile liegt auch in diesem Baustein ein Grundprinzip des Erfolges. Die Auswahl der 'richtigen' Schleuse erlaubt ausserdem die Anpassung der für eine Sondierung gewählten Katheter und Drähte. Die Auswahl des passenden Katheters folgt ebenfalls dem Aspekt der durchzuführenden Intervention und hängt wesentlich von der Lokalisation des zu rekanalisierenden Zielgefäßes ab. Die Anzahl der derzeit auf dem Markt befindlichen Konfigurationen und Längen ist schwer überschaubar. Ebenso zeigt sich eine unglaubliche Vielfalt an verschiedenen Drähten. Sind bei 0.035inch Drähten die Varianten noch begrenzt, so erhöht sich die Vielfalt bei 0.018inch und 0.014inch Drähten. Nicht selten werden für die Sondierung insbesondere von Okklusionen mehrere Drähte benötigt, so dass dieses Instrument das materialintensivste im interventionellen Setup darstellt.

Lernziele:

Vermittlung verschiedener Zugangswege und Punktionsstellen Vermittlung von Komplikationen bei der Abweichung von Standardpunktionsstellen Management von großen Punktionsstellen Kenntnis unterschiedlicher Schleusen, Katheter und Drähte und deren Konfigurationen Vermittlung eines Grundstandards und Ablaufs für eine periphere Intervention am Oberschenkel und am Unterschenkel