Rofo 2015; 187 - WS_WISS408_5
DOI: 10.1055/s-0035-1551010

CEUS und farbkodierte Perfusionsanalyse für die präinterventionelle Beurteilung von peripheren High-flow- und Slow-flow-Gefäßmalformationen

V Teusch 1, W Wohlgemuth 1, E Jung 1
  • 1Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg

Zielsetzung:

Auswertung mittels CEUS und geräteintegrierter Perfusionsanalyse erhobener Parameter mit der Frage, ob sie präinterventionell eine Unterscheidung zwischen Malformation und Umgebungsgewebe sowie zwischen High-flow- und Slow-flow-Malformationen ermöglichen.

Material und Methodik:

Untersuchung von 53 Patienten mit peripheren Malformationen (arteriovenös: n = 9, venös: n = 32, kombiniert: n = 11, lymphatisch: n = 1) durch einen erfahrenen Untersucher mittels einer hoch auflösenden Linearsonde (6 – 9 MHz). Flussdetektion durch FKDS und PowerMode. CEUS nach Bolusinjektion von 1 – 2,4 ml SonoVue (BRACCO). Digitales Speichern eines Kontrastmittel-Loops über 60 s. Retrospektiv farbkodierte Analyse und quantitative Perfusionsanalyse mittels ROI sowohl in der Malformation als auch im gesunden Umgebungsgewebe. Quantitative Bestimmung folgender Parameter: Spitze der Kontrastmittelanreicherung (%), time to peak (TTP, s), area under the curve (AUC, %s), mean transit time (MTT, s).

Ergebnisse:

Unterschiede zwischen Malformationen sowie Umgebungsgewebe ergeben sich für alle Parameter (Spitze: 26,4% vs. 5,5%; TTP: 35,1 s vs. 23,4 s; AUC: 1530,0%s vs. 184,7%s, MTT: 45,8 s vs. 33,7 s). Die Spitze (43,6% vs. 22,9%), die AUC (3790,3%s vs. 1067,7%s) und die MTT (58,5 s vs. 43,2 s) waren in High-flow-Malformationen höher als in Slow-flow-Malformationen.

Schlussfolgerungen:

CEUS und eine geräteintegrierte Perfusionsanalyse unterstützen zum einen die Differenzierung zwischen Zentrum und Umgebungsgewebe von Malformationen. Zum anderen scheinen die Parameter Spitze, AUC und MTT eine Möglichkeit zur Unterscheidung von High-flow- und Slow-flow Malformationen zu bieten.