Rofo 2015; 187 - WSSP203_3
DOI: 10.1055/s-0035-1550983

CT

T Henzler 1
  • 1Universitätsmedizin Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim

Kurzfassung:

Die kardiale Computertomografie (CT) hat sich innerhalb der vergangenen 15 Jahre rasant – von einem zunächst nicht vollkommen ernst genommenen experimentellen Verfahren – zu einem inzwischen in radiologischen und kardiologischen Leitlinien verankertem Standardverfahren entwickelt. Obwohl die hauptsächliche Stärke der kardialen CT weiterhin im sicheren Ausschluss einer signifikanten Koronarstenose bei Patienten mit einer mittleren Prätest-Wahrscheinlichkeit liegt, haben sich die technischen Möglichkeiten der kardialen CT dramatisch erweitert. Durch Fortschritte in der Strahlendosisreduktion, der Bildrekonstruktion mittels iterativer Rekonstruktionsverfahren sowie extrem hoch zeitaufgelösten Bilddatenakquisitionstechniken gewinnt beispielsweise die myokardiale Perfusionsbildgebung mittels CT sowie die myokardiale Vitalitätsdiagnostik mittels delayed enhancement CT zunehmend an Bedeutung. Hierzu konkurrieren verschiedene technische Ansätze wie beispielsweise die 4D Volumenperfusion oder die Dual-Energy „statische“ Myokardperfusion miteinander. Neben der myokardialen Perfusionsbildgebung macht derzeit auch die sogenannte Fractional Flow Reserve-CT (FFR-CT) ihren Schritt von einer experimentellen Anwendung in die Klinik. Durch berechnete FFR-CT Werte kann hiermit neben der Detektion einer Stenose auch gleich deren hämodynamische Relevanz bestimmt werden. Hierdurch könnte sich die kardiale CT zu einem „one-stop-shop“ Verfahren entwickeln, auf deren Basis auch unmittelbar die Entscheidung der individuell geeignetsten Therapie getroffen werden kann.

Lernziele:

  • Technische Grundlagen und Limitationen der myokardialen Perfusionsbildgebung.

  • Delayed enhancement Bildgebung mittels CT.

  • Neue Möglichkeiten der Strahlen- und Kontrastmitteldosisreduktion mittels low kV Bildgebung.

  • Grundlagen und Stand der Fractional-Flow-Reserve CT.