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Kurzfassung:
Ziel der MR-Bildgebung ist die Darstellung von Gewebestrukturen. Ein MR-Bild soll die Strukturen geometrisch korrekt abbilden, die Signalintensität soll Informationen über das Gewebe liefern, um z.B. normales von pathologischem Gewebe zu differenzieren. Je nach Wahl der Bildgebungsparameter repräsentiert die Signalintensität unterschiedliche Gewebeeigenschaften, wie Protonendichte, Relaxationszeiten, Diffusionseigenschaften, etc. Räumliche Darstellung und Bildkontrast hängen davon ab, dass Annahmen über die für die Bildgebung verwendeten elektromagnetischen Felder und ihre Wechselwirkung mit dem abzubildenden Objekt stimmen. Tatsächlich gibt es Abweichungen, so dass Strukturen anders dargestellt werden als erwartet. Diese Abweichungen vom Erwarteten werden als Abbildungsfehler bzw. Artefakte angesehen. Grund für einen Artefakt können Eigenschaften des Gewebes sein (Bewegung, Suszeptibilitätsinhomogenitäten), Fehler oder Schwächen der Technik (Störsignale, Quadrupoleffekte), oder ungünstig gewählte Messparameter (Einfaltungen). Artefakte können pathologische Befunde vortäuschen oder maskieren. Daher ist es wichtig, sie zu erkennen und von tatsächlich vorhandenen Gewebestrukturen zu unterscheiden. Durch eine Änderung von Messparametern bei einer erneuten Messung kann ein Artefakt möglicherweise vermindert oder vermieden werden. Artefakte durch technische Fehler erfordern gegebenenfalls einen Serviceeinsatz. Artefakte durch Gewebeeigenschaften können möglicherweise durch eine andere Messtechnik vermieden werden. Sie können aber auch ausgenutzt werden, um zusätzliche Informationen über das Gewebe zu gewinnen, beispielsweise bei der gezielten Ausnutzung der unterschiedlichen Resonanzfrequenzen von Wasser und Fett zur Fettquantifizierung.
Lernziele:
Verständnis der Ursachen von Artefakten, Identifizierung von Artefakten, Maßnahmen zur Vermeidung von Artefakten.